Wünsche der Jugend erfüllt
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Sonntag, 13. Januar 2019
Das Generationenzentrum kümmert sich um junge Herzogenauracher genauso wie um die Senioren.
Erstmals gab Evi Bauer im Kulturausschuss einen Jahresbericht über die Aktivitäten des Herzogenauracher Generationenzentrums. Die Sozialpädagogin leitet die Einrichtung seit 1. Juni 2018, nachdem sich Thomas Lang Anfang des Jahres beruflich neu orientierte.
"Das Generationenzentrum blickt auf ein sehr arbeitsintensives und turbulentes Jahr zurück. Durch den Leitungswechsel und Weggang von Thomas Lang Ende Januar war es für das Team nicht leicht. Gerade die Zeit ohne Leitung zu überbrücken hat viel Kraft gekostet", bilanzierte Evi Bauer. Wie die Leiterin ausführte, richten sich die Angebote der generationsübergreifenden Einrichtung an alle Bürger. Sie reichen von Mutter-Kind-Gruppen über Angebote im Jugendhaus Rabatz bis hin zum Senioren-Café. "Und wir wären kein Generationenzentrum, wenn wir nicht auch intergenerative Angebote schaffen und anbieten würden. Zum Beispiel die Aktion Smartphone, bei der Jugendliche ihr Wissen darüber an Senioren weitergeben", erklärte Bauer.
Die Einrichtung soll ein Ort sein, wo neue Kontakte und Freundschaften geknüpft werden können. Aber in aller erster Linie soll es ein Ort für Spaß sein, es soll gelacht, gebastelt, gesportelt und vieles mehr gemacht werden können. In den Sommerferien bietet das Generationenzentrum ein abwechslungsreiches Ferienprogramm für Kinder an. Zusätzlich fährt das Spielmobil während der Ferien verschiedene Standorte in und um Herzogenaurach an.
Jugendliche helfen mit
Das Jugendhaus Rabatz ist ein Teil des Generationenzentrums und wird von Daniel Birk (Sozialarbeiter) geleitet. Gemeinsam mit Thomas Schönfelder (Erzieher) bilden beide das Team Rabatz. Unterstützt werden sie in der Regel von einer Erzieherpraktikantin oder einem Erzieherpraktikanten im Berufsanerkennungsjahr und von einem Bundesfreiwilligendienstleis-tenden. Da die Organisation und gerade der laufende Betrieb sehr abwechslungsreich und vielschichtig sind, gibt es noch Unterstützung von den Jugendlichen direkt. Entweder in der Form von Aushilfskräften, die befristet angestellt sind, oder durch Ehrenamtliche. Nur so könne der laufende Betrieb zu den regulären Öffnungszeiten gewährleistet werden.
Für die Altersgruppe von null bis 13 Jahren bietet das Generationenzentrum unterschiedliche Angebote an. Die jüngsten Besucher kommen gemeinsam mit ihren Eltern in die Krabbelgruppen. Diese sind selbst organisiert und das Generationenzentrum stellt für die regelmäßigen Treffen einen ansprechenden Raum zur Verfügung, der für Spiel und Spaß sorgt. Der Eltern-Kind-Raum stand im Jahr 2018 für sechs Eltern-Kind-Gruppen, die Babywerkstatt und für den Verein "Schwedische Schule" offen. Auch die Möglichkeit, im Generationenzentrum Kindergeburtstage zu feiern, nutzen immer mehr Familien.
Auch die Angebote an die Senioren werden gerne genutzt, so die offene Gymnastik mit einer Kombination aus Übungen im Sitzen, Stehen und Gehen sowie Entspannungsübungen. Gerne angenommen und gut besucht werde auch der "Tanz am Nachmittag" im Pfarrzentrum St. Otto, und auch die Seniorenfahrten seien sehr beliebt. Auch das Oma-Opa-Kids-Singen in Kooperation mit der Musikschule wurde gut besucht. Zielgruppe waren Großeltern mit ihren Enkeln im Alter zwischen fünf und zehn Jahren. 2019 muss das Angebot auf Grund der personellen Situation der Musikschule leider entfallen, bedauert Evi Bauer.
Stolz zeigt sich die Sozialpädagogin, dass sieben neue ehrenamtliche Kolleginnen gewonnen werden konnten. Diese unterstützen in den Angeboten Senioren-Café, Frauenfrühstück und bei diversen einmaligen Veranstaltungen als Springerinnen.