Woher soll der Strom fürs Glas kommen?

1 Min

Zum Artikel "Glasindustrie stellt Frage nach Energie" in der FT-Ausgabe vom 26. Januar 2020 erreichte uns folgende Lesermeinung: Der Strombedarf der Glasindustrie im Frankenwald soll nun aus Windkraft...

Zum Artikel "Glasindustrie stellt Frage nach Energie" in der FT-Ausgabe vom 26. Januar 2020 erreichte uns folgende Lesermeinung: Der Strombedarf der Glasindustrie im Frankenwald soll nun aus Windkraft gedeckt werden. Ein paar mehr Fakten hätte ich mir in dem Artikel gewünscht: Um welche Erzeugerleistung geht es, wie viele Windräder sind dafür notwendig?

Windenergie ist nicht grundlastfähig, wie in vorangegangenen Diskussionen gefordert - ist daran gedacht worden ? Sie hilft zwar in der Gesamtbilanz, doch für die kontinuierliche Versorgung muss anderweitig Reserveleistung vorgehalten werden.

Mich verwundert dabei, mit welcher Selbstverständlichkeit die Herren der Glasindustrie den Naturpark Frankenwald für sich beanspruchen, der Thüringer Wald wird auch gleich mit eingeplant.

Frei nach Gutsherrenart: Wir brauchen Strom, die Region sei uns Untertan!

Daher ist meine eindringliche Bitte, besonders auch an die Politik: Nicht nur an Arbeitsplätze und Gewerbesteuer denken, wenn dafür die Landschaft "verspargelt" werden muss. Man sollte auch bedenken: Wie viel Hektar Wald müssen für Baustraßen und Fundamentplätze gerodet werden (siehe Windpark Hain)?

Die Aufwendungen zur Erlangung erneuerbarer Energien bleiben oft unberücksichtigt. Und vor allem die Leute vor Ort sind nicht zu vergessen: Es geht in erster Linie um deren Umfeld und Lebensqualität. Wenn sie dem Ansinnen mehrheitlich zustimmen, sei es okay. Carsten Wittstock

Stockheim-Reitsch