Wo kann die Gemeinde Energie sparen?

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Das Maßbacher Rathaus wurde einem Energiecoaching unterzogen. Die Ergebnisse stellten nicht alle im Gemeinderat zufrieden.
Das Maßbacher Rathaus wurde einem Energiecoaching unterzogen. Die Ergebnisse stellten nicht alle im Gemeinderat zufrieden.
Dieter Britz

Maßbach —  Die Ergebnisse eines Energiecoachings wurden jetzt im Maßbacher Gemeinderat vorgestellt. Der Markt Maßbach hatte sich erfolgreich beim Förderprojekt "Energiecoaching-Plus" beworben...

Maßbach —  Die Ergebnisse eines Energiecoachings wurden jetzt im Maßbacher Gemeinderat vorgestellt. Der Markt Maßbach hatte sich erfolgreich beim Förderprojekt "Energiecoaching-Plus" beworben und den Zuschlag erhalten. Die Kosten wurden komplett von der Regierung von Unterfranken übernommen.

Die Geografin und Umweltwissenschaftlerin Valeska Schönlau (Energievision Franken GmbH Bamberg) trug jetzt die Ergebnisse vor. "Initialberatung für Kommunen in den Bereichen Klimaschutz, Energieeinsparung und erneuerbare Energien" war der Untersuchungsauftrag.

Die Marktgemeinderäte erfuhren, dass in der Marktgemeinde neunmal mehr Strom erzeugt als verbraucht wird und dass zwei Drittel davon von Fotovoltaikanlagen stammen. Die Wärme wird vor allem mit Heizöl, Flüssiggas und Holz erzeugt.

Schönlau ging auch auf die mögliche Übernahme der drei 20 Jahre alten Fotovoltaikanlagen im Bauhof durch die Marktgemeinde ein. Die Pächter haben das der Marktgemeinde angeboten. Ihr Vorschlag: Die Pächter sollten ein Angebot machen und die Marktgemeinde dann eventuell mit einem Gegenangebot kommen.

Auch eine Aufstellung, welche Einrichtungen der Marktgemeinde die meiste Wärmeenergie verbrauchen, wurde geliefert. Spitzenreiter sind die beiden Schulen.

Auf LED umstellen

Die Straßenbeleuchtung wurde ausführlich unter die Lupe genommen. Eine komplette Umrüstung auf LED (Leuchtdioden) könnte die Stromkosten stark reduzieren. Diese Maßnahme würde nach heutigem Stand 524.000 Euro kosten, für die es 103.000 Euro Zuschuss vom Freistaat gäbe.

Auch ein "Energiespar-Checkup für eine Liegenschaft" gehörte zu dieser für die Gemeinde kostenlosen Untersuchung. Sie entschied sich für das Rathaus. Vorgeschlagen wird die Dämmung der obersten Geschossfläche. Geprüft werden sollte, ob eine Außendämmung möglich oder eine Innendämmung notwendig ist, heißt es im Bericht. Der Heizkessel sollte ausgetauscht werden. Die Innenbeleuchtung sollte auf LED umgerüstet werden.

Nicht alle Marktgemeinderäte waren zufrieden. Diethard Dittmar (SPD) merkte an: "Das ist alles nur allgemeines Geschwätz, das muss ich sagen", und sein Parteifreund Felix Neunhoeffer ergänzte: "Ich hatte mir Konkretes erwartet". Bürgermeister Matthias Klement allerdings meinte, es habe im Vorfeld eine "sehr hochwertige Auswertung" gegeben.