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Wirsberg ist Qualitätsregion


Autor: Klaus-Peter Wulf

Wirsberg, Mittwoch, 12. November 2014

Fremdenverkehr  Der Luftkurort wird mit zwei Strecken in das Qualitätsprojekt "Wanderbares Deutschland" aufgenommen.
Eines von vielen beliebten Wanderzielen rund um Wirsberg: Die Ruine Heilingskirche. Foto: Archiv/ Katrin Geyer


von unserem Mitarbeiter Klaus-Peter Wulf

Wirsberg — Um bundesweit noch bekannter zu werden, strebt der gesamte Naturpark Frankenwald eine Qualifikation als Region "Wanderbares Deutschland" an. Dazu höre auch das Wanderparadies Wirsberg, betonte Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD) bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. In dem Qualitätsprojekt enthalten seien die zwei Rundwanderwege "Goldener Falk" mit 7,2 Kilometern sowie der "Franzosenweg" mit 9,8 Kilometern. Beteiligt sei der Marktbereich auch am "Großen Frankenwaldsteig", der sich erstmals nur im Naturpark Frankenwald bewegt. Vorgesehen ist dieser mit einer Gesamtlänge von rund 230 Kilometern. "Wir haben damit unser Gebiet und den Luftkurort Wirsberg gut verankert. Ich danke dem Frankenwaldverein für die gute Vorbereitung", schloss der Bürgermeister.
Die Startprojekte für die neue Förderperiode 2014 bis 2020 werden derzeit von der lokalen Leader-Aktionsgruppe Kulmbacher Land vorbereitet.

Hochzeitsmuseum: 4,5 Millionen

Das "Hochzeitskulturprojekt" ist mit einer Gesamtsumme von 4,5 Millionen Euro dabei, der "Berg- und Schöpfungsweg" (Skulpturenweg) mit 110 000 Euro und der "Historische Wallfahrtsweg" mit zirka 35 000 Euro. Das "Hochzeitsprojekt" ist zudem im EFRE-Förderverfahren (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) enthalten, das auf interkommunale Zusammenarbeit setzt. Vorrang haben hier die Förderung nichtstaatlicher Museen, die städtebauliche Entwicklung und die Nutzung von Baudenkmälern. Für Wirsberg wäre eine Berücksichtigung kostenfrei.
Für die geplante kleine Dorferneuerungsmaßnahme in Osserich beantragt der Markt Wirsberg die Aufnahme ins Programm der Ländlichen Entwicklung, wie Anselstetter am Dienstagabend bekannt gab. Die Gemeinde könne mit einer Förderung von 55 bis 65 Prozent rechnen. Im Rahmen des Wegebauprogramms der ALE strebe die Gemeinde den bedarfsgerechten Ausbau der "Ringlesgasse" und des "Hohlbauweges" an. "Damit hätten wir den Fuß in der Tür und könnten durchaus noch weitere Maßnahmen unterbringen", freute sich stellvertretender Bürgermeister Karl-Heinz Opel (FW), der in Neufang wohnt.
Unter der Anleitung von Kreisfachberater Friedhelm Haun hat der Bauhof in der Grünanlage des Marktplatzes 2000 Blumenzwiebeln gesetzt, die das Areal 2015 in ein Blumenmeer verwandeln werden. Anselstetter bedankte sich bei Haun für die Initiative und bei den vielen Spendern, die immer wieder Geld für den Blumenschmuck in öffentlichen Anlagen bereitstellen. Der Gartenbauverein hat sich der Aktion angeschlossen und spendierte 2000 Osterglockenzwiebeln - "ein großartiges Beispiel", kommentierte der Bürgermeister.
Das Gemeindeoberhaupt wies dann darauf hin, dass jetzt auch in Wirsberg ein Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt ins Leben gerufen worden ist.

Wohnungen befürwortet

Die Firma Immowest - Küfner UG aus Mainleus plant in der Herbert-Kneitz-Straße 31 die Errichtung von zwölf Wohneinheiten. Bereits im Frühjahr war das Projekt dem Gemeinderat vorgestellt worden. Nun bat sich das Unternehmen einen Vorbescheid, den das Gremium positiv verabschiedete. Zu dem Projekt gehören 13 Stellplätze und drei Garagen sowie im Kellergeschoss zehn Stellplätze.
Keine Einwände gab es auch gegen den Bauantrag von Christina und Christian Steinlein, Häfnersleite 5, die im Weiher garten 4 ein Einfamilienhaus mit Garage errichten wollen.
Im Rahmen der Anhörung der Träger öffentlicher Belange beteiligte die Gemeinde Neuenmarkt den Wirsberger Rat an der Fortschreibung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans "Gewerbegebiet Wirsberger Straße 1". Das Gremium hatte keine Einwände gegen die vorgesehene Erweiterung um eine Fläche von 22 Hektar. Die Anhörung zur 2. Änderung des Bebauungsplans Gewerbegebiet Himmelkron-Ost, Bauabschnitt I und II, beinhaltete den Ausschluss der Errichtung sozialer Einrichtungen. Auch dem stimmten die Räte zu. Belange des Marktes Wirsberg sind nicht betroffen.
Geschäftsstellenleiterin Andrea Müller informierte die Ratsmitglieder über das EDV-Investitionsprojekt im Rathaus. Ausgegeben worden seien dafür 13 658 Euro, die im Haushalt 2014 bereitgestellt sind. Den Auftrag erledigte die Firma Mücom aus Neuenmarkt zur Zufriedenheit des Marktes.

Sanierung geht weiter

Eine seit vielen Jahren laufende Mängelgeschichte ist das Regenüberlaufbecken in der Wirsberger Au. "Ohne Kosten hat die Gemeinde jetzt Anspruch auf eine Sanierung", sagte Bürgermeister Anselstetter. Die begonnenen Arbeiten würden bald weitergeführt.
Der SPD-Ortsverein plant die Ausrichtung des Wintersonnwendfeuers sowie erstmals eines Osterfeuers am Marktplatz. Das Gremium hatte keine Einwände.