Wird Heizhaus Baßler-Haus?
Autor: Karina Brock
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 04. Dezember 2018
Biergarten, Skulpturenweg und Namensgebung: Das ehemalige Heizhaus der Fortuna Kulturfabrik stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses.
Das ehemalige Heizhaus auf dem Gelände der Fortuna Kulturfabrik wurde schon im Sommer seiner Bestimmung übergeben: Seit August finden Ausstellungen statt. Auch derzeit hängen Bilder in dem Backsteingebäude. Dass der Pavillon darüber hinaus für Empfänge und Konzerte genutzt werden soll, darüber war sich der Kulturausschuss des Höchstadter Stadtrates bei seiner letzten Sitzung einig.
Mehrheitlich beschlossen wurde nun zudem die Ausstattung des Gebäudes mit Theke und Zapfhahn, um im Rahmen von Veranstaltungen in der Fortuna auf dem Platz unter der Kastanie einen Biergartenbetrieb anbieten zu können. "Die Veranstalter können dann das Heizhaus mitnutzen", erklärt Bernd Riehlein, Leiter der Kulturfabrik.
Die Entscheidung über die Einrichtung eines Tagescafés mit Kaffee, Kuchen und Eis durch die Laufer Mühle wurde hingegen zunächst zurück gestellt. "Hier muss noch geprüft werden, was man dafür anschaffen müsste, wer was zahlt und ob sich das rentieren würde", erklärt Riehlein. Details, die noch zu klären sind.
Die Sorge, dass kein Alkohol ausgeschenkt werden dürfe, wenn die Laufer Mühle als Betreiber fungiert, konnte Bürgermeister Gerald Brehm (JL) zerstreuen: Nur während der Café-Zeiten wäre das der Fall. Bei Veranstaltungen am Abend wäre Alkoholausschank durchaus trotzdem möglich. Einen durchgängigen Biergartenbetrieb - zum Beispiel durch die Stadt - lehnten die Räte hingegen komplett ab.
Trotzdem soll der Bereich zwischen Heizhaus und Fortuna-Eingang künftig für den Verkehr gesperrt werden, berichtet Architektin Kathrin Nißlein. "Hier soll Raum sein für Begegnungen oder zur Nutzung durch die Jugendpflege." Poller, eventuell auch Pflanzkübel, sollen verhindern, dass Autofahrer sich nicht daran halten.
Noch nicht klar ist, wie das Haus künftig heißen soll. Die CSU hatte im Vorfeld beantragt, es nach dem Schuhfabrikanten Karl Baßler zu benennen, der mit dem Aufbau der Fortuna nach dem Krieg viele Leute in Lohn und Brot brachte. Für seine Verdienste wurde er 1970 zum Ehrenbürger ernannt - was aber nicht alle Räte gleich überzeugte. Zu seiner Person sollen daher bis zur nächsten Sitzung im Januar nun noch mehr Informationen beschafft werden. Bis dahin wurde die Entscheidung vertagt.
Ebenfalls um mehr Informationen - in Form von konkreten Entwürfen - muss sich Eberhard Ranger (JL) kümmern. Er stellte ein Konzept für den Skulpturenweg vor, der zwischen den Windfahnen in den Aischauen und der Fortuna entstehen soll. Drei große Skulpturen aus Metall schweben ihm vor. Sie sollen die Verbundenheit zu den Partnerstädten Krasnogorsk (Russland), Castlebar (Irland) und Kranichfeld in Thüringen symbolisieren. "Die Darstellungen sollen auf Besonderheiten der Städte hinweisen", so Riehlein. Ranger ist bereits mit Künstlern in Kontakt getreten und wird in der nächsten Sitzung möglichst bereits Skizzen oder Modelle mit den jeweiligen Kosten vorlegen.