Wird der Verkehr in Gößweinstein überwacht?
Autor: Thomas Weichert
Gößweinstein, Donnerstag, 25. Januar 2018
Werden in der Marktgemeinde Gößweinstein zukünftig der fließende und der ruhende Verkehr überwacht? Diese Frage werden die Marktgemeinderäte in ihrer nächst...
Werden in der Marktgemeinde Gößweinstein zukünftig der fließende und der ruhende Verkehr überwacht? Diese Frage werden die Marktgemeinderäte in ihrer nächsten Sitzung beantworten müssen.
Zur jüngsten Sitzung war Geschäftsstellenleiter Maximilian Köckritz vom Zweckverband "Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz" aus Amberg gekommen, um die Möglichkeiten der Verkehrsüberwachung in Gößweinstein vorzustellen. Der Gemeinderat muss dazu den Überwachungsumfang, die Messstellen und die Prioritäten vorgeben.
Bis zu 125 Euro pro Stunde
Es können sozusagen Dienstleistungen des Zweckverbands ganz individuell gebucht werden. Allerdings ist das Ganze nicht ganz billig. Nach Abschluss einer Zweckvereinbarung kostet eine Stunde Überwachung des ruhenden Verkehrs 35 Euro und des fließenden Verkehrs 125 Euro. Hinzu kommt noch die Sachbearbeitung pro Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung pro Fall in Höhe von elf Euro. Wünscht die Gemeinde noch den Aufbau eines Verkehrszählgeräts, so werden pro Tag und Gerät 40 Euro fällig. Durch Bußgelder wird natürlich auch wieder Geld eingenommen. Ob für die Gemeinde letztendlich eine schwarze Null für die Verkehrsüberwachung herauskommt, ist aber fraglich. Manche Gemeinden mit hohem Verkehrsaufkommen und vielen Verstößen verdienen damit sogar noch etwas, andere hingegen zahlen dabei drauf.
Wie Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) dazu erklärte, wächst der Druck aus der Bevölkerung, den Verkehr überwachen zu lassen. Im gesamten Hauptort gelte nun zwar Tempo 30, doch kaum mehr jemand halte sich daran, weil ohnehin nicht kontrolliert werde. Daneben nehmen auch die Klagen wegen notorischer Falschparker zu.
Wie Zimmermann betonte gehe es um Lebensqualität, Verkehrssicherheit, Lärm und Gefährdung. Falls sich der Rat für eine Verkehrsüberwachung entscheidet, soll diese laut Zimmermann jedoch mit Augenmaß erfolgen. Daniela Drummer (FWG) befürwortete eine Verkehrsüberwachung, weil diese Falschparkern und Rasern Geld kostet und somit einen erzieherischen Wert habe.