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Windpark geht in nächste Phase


Autor: red

Haßfurt, Donnerstag, 19. Februar 2015

Energieversorgung  Die Gesellschafter des "Bürgerwindparks Sailershäuser Wald" aktualisieren heute den Vertrag.
Bauarbeiten für den Bürgerwindpark Sailershäuser Wald - das Foto entstand im Oktober 2014. Foto: Sarah Dann


Haßurt — Mit der guten regionalen Beteiligung für das Neubauprojekt von "Planet energy" ist der Stromversorger Greenpeace Energy eG zufrieden, wie der Pressesprecher Christoph Rasch mitteilt: Zehn Kommunen investieren in den "Bürgerwindpark Sailershäuser Wald" (auch bekannt als WK 88). Die Finanzierung erhält damit laut Rasch einen Schub. Auf der am heutigen Donnerstag stattfindenden Gesellschafterversammlung in Haßfurt werden mehrere Städte und Gemeinden neu in den Kreis der Kapitalgeber aufgenommen.
Die zehn Kommunen steuern rund 600 000 Euro zum Bauprojekt bei und erhöhen das Gesamtkapital der Gesellschaft, die Bürgerwindpark Sailershäuser Wald GmbH und Co. KG (Geschäftsführer Norbert Zösch), damit auf zwölf Millionen Euro.

Zufrieden mit der Resonanz

"Die große Resonanz bei den Kommunen hat unsere Erwartungen übertroffen", sagt Sönke Tangermann, Geschäftsführer der "Planet energy GmbH" in Hamburg. "Durch die hohe Beteiligung der Städte und Gemeinden steht das Projekt auf einer stabilen finanziellen Basis und ist wirtschaftlich wie ideell mit der Region verwurzelt", so Tangermann.
Die Kommunen Gädheim, Hofheim, Maroldsweisach, Riedbach, Sand, Theres, Wonfurt und Zeil werden sich jeweils mit 5000 Euro Haftkapital und einer weiteren Einlage von je 45 000 Euro am Bürgerwindpark beteiligen, Eltmann und Oberaurach steuern je 10 000 Euro Haftkapital und eine weitere Einlage von je 90 000 Euro bei. Bei der Gesellschafterversammlung, die am Donnerstagvormittag nichtöffentlich in Haßfurt stattfindet, wird der Gesellschaftsvertrag aktualisiert. Anschließend ist am Nachmittag eine Begehung der Baustelle im Sailershäuser Wald geplant, an der auch der Kanzler der Universität Würzburg, Uwe Klug, teilnimmt, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die Universität ist einer der Eigentümer der Grundstücke, auf denen der Bürgerwindpark entsteht.

Bauarbeiten starten

Auch die Bauarbeiten am Windpark gehen in die entscheidende nächste Phase. Die ersten Baugruben für die zehn Windenergieanlagen - jede Grube mit einem Durchmesser von rund 22 Metern - sind inzwischen ausgehoben. In den kommenden Wochen werden darin die Betonfundamente gegossen, um im nächsten Schritt die Türme zu errichten.
"Wir vollziehen jetzt den Schritt von den vorbereitenden Erdarbeiten zu den konkreten Bauarbeiten", sagt Thomas Möhring, zuständiger Projektingenieur bei "Planet energy", "damit liegen wir im Zeitplan."
"Planet energy", eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Ökostrom-Anbieters "Greenpeace Energy", ist einer der fünf Gesellschafter, die das Windparkprojekt vorantreiben. Mit den Städtischen Betrieben Haßfurt übernimmt "Planet energy" das Projektmanagement beim Bau. Beide teilen sich die Geschäftsführung der Betreibergesellschaft.
Der Bürgerwindpark soll Ende des Jahres fertig sein. Im Sailershäuser Wald entstehen zehn Windkraftanlagen (je 2,4 Megawatt). Der Windpark soll Strom für rund 16 000 durchschnittliche Haushalte liefern.
Neben "Planet energy" sind die Städtischen Betriebe Haßfurt, der Landkreis und der regionale Energieversorger Unterfränkische Überlandzentrale am Bau beteiligt. Fünfter Partner ist die Bürgerenergiegenossenschaft Haßberge. Über die Genossenschaft konnten sich auch Bürger des Landkreises am Bau des Windparks beteiligen.