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Wilhelmsthal lädt zur Kirchweih


Autor: Heike Schülein

Wilhelmsthal, Donnerstag, 17. Sept. 2015

Wilhelmsthal — Am kommenden Wochenende feiert das Bergdorf seine Kirchweih. Der Festtags-Gottesdienst ist am Sonntagmorgen. Zuvor ziehen um 8.30 Uhr die Vereinsabordnungen und poli...


Wilhelmsthal — Am kommenden Wochenende feiert das Bergdorf seine Kirchweih. Der Festtags-Gottesdienst ist am Sonntagmorgen. Zuvor ziehen um 8.30 Uhr die Vereinsabordnungen und politischen Vertreter zur St.-Josef-Kirche. Angeführt wird die Kirchenparade von der Trachtenkapelle Wilhelmsthal. Zeitgleich zum Kirchweih-Gottesdienst im Gotteshaus wird im Schwesternhaus eine Kinderkirche abgehalten. Nach der heiligen Messe lädt die Kirchengemeinde zum geselligen Frühschoppen mit zünftiger Unterhaltung ein.


Grundsteinlegung 1904

Nachdem der Kirchenbau genehmigt worden war, erfolgte im Frühjahr 1904 die Grundsteinlegung der stolz über Wilhelmsthal thronenden Kirche. Am 19. September 1905 wurde die Kirche von Erzbischof Friedrich Philipp von Abert feierlich eingeweiht. Damals war Wilhelmsthal noch Teil der Pfarrei St. Ägidius Lahm. Die Kirchenstiftung von Lahm entschied am 6. November 1899 nach einer langen Diskussion (ob die Lahmer Kirche neu gebaut oder erweitert wird), dass Wilhelmsthal eine eigene Kirche bekommen soll. Erst nach einer namentlichen Abstimmung in Wilhelmsthal unternahm der damalige Pfarrer Johann Leisner alle Anstrengungen, in Wilhelmsthal eine neugotische Kirche erbauen zu lassen mit einer neugotischen wertvollen Ausstattung. Die Kirchenstiftung von Lahm scheute keine Kosten, zur Ehre Gottes am Eichsberg ein Gotteshaus würdig auszustatten und dem "ärmsten Dorf Bayerns" zur Verfügung zu stellen.


Kurze Bauzeit der drei Gebäude

Zeitgleich mit dem Kirchenbau wurde auch das Pfarrhaus errichtet und mit dem Bau des Schwesternhauses begonnen. Obwohl der Transport des gesamten Baumaterials dieser Baugruppe sich äußerst schwierig gestaltete, wurden die drei imposanten Gebäude in bemerkenswert kurzer Zeit erstellt.
Dies lag vor allem daran, weil alle Wilhelmsthaler mit Hand anlegten und bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gingen. Neben den körperlichen Strapazen kamen erhebliche finanzielle Belastungen auf die Einwohner zu.


Seit 1. 7. 1937 selbstständig

Durch Erzbischof Jakobus von Hauck wurde die Kuratie St. Josef Wilhelmsthal mit Wirkung vom 1. Juli 1937 zur selbstständigen Pfarrei erhoben. Geweiht ist die Kirche dem heiligen St. Josef. Nach dem Neuen Testament war er der Bräutigam der Gottesmutter Maria und der väterliche Beschützer des Jesuskindes. Weil der heilige Josef für das Jesuskind und dessen Mutter Maria in treuer Weise gesorgt hat, wird er auch als besonderer Schutzpatron der Kirche verehrt und angerufen.
Die Wilhelmsthaler Bevölkerung lädt zu den Feierlichkeiten herzlich ein und freut sich auf viele Gäste. hs