von unserem Redaktionsmitglied Berthold Köhler Meschenbach — Die Suche nach Munition in der Itz im Kreis Coburg hat auch am Mittwoch und gestern für erhebliche Verkehrsbehinderung...
von unserem Redaktionsmitglied
Berthold Köhler
Meschenbach — Die Suche nach Munition in der Itz im Kreis Coburg hat auch am Mittwoch und gestern für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Weil am Mittwoch gleich mehrere Phosphorgranaten hintereinander abbrannten, musste die Bundesstraße 4 bis in den frühen Abend wieder für den Verkehr gesperrt werden.
Der Nebel, den solche Granaten werfen, sei einfach eine zu große Behinderung für den schnellen Verkehr auf der Bundesstraße, sagte der Untersiemauer Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU). Er betonte, dass die Anwohner von Meschenbach oder Niederfüllbach keine Bange vor gesundheitsgefährdenden Stoffen haben müssten. Als die drei Phosphorgranaten abbrannten, zog der Nebel sogar nicht einmal auf die Bundesstraße. Er drehte ab in unbewohnte Bereiche des Itzgrund und löste sich dort schnell auf.
Rosenbauer verteidigte dennoch die Entscheidung, den Verkehr von der B 4 weg über kleinere Ortsverbindungsstraßen an der Fundstelle der Munition vorbeizuleiten. Ausschlaggebend sei dabei die Tatsache gewesen, dass noch weitere Phosphorgranten aus der Itz gefischt wurden. Diese lagen zwar vermeintlich "still" in mit Wasser und Sand gefüllten Behältern, hätten aber jederzeit ebenfalls abbrennen können. "Wenn dies der Fall ist, weiß man nicht, wo der Rauch hinzieht", sagte Rosenbauer. Völlig aufgegeben haben der Bürgermeister und der verantwortliche Sprengmeister dagegen irgendwelche zeitlichen Einschätzungen. Die Kampfmittelräumung ist etwa bei der Hälfte der rund 50 Meter langen Strecke angekommen. Insgesamt wurden inzwischen weit über 200 Kilo Munition aus der Itz gezogen - neben Phosphorgranaten waren auch Handgranaten, Panzerminen und massenhaft Gewehrpatronen darunter.