Bergung Der Sattelschlepper drohte in Tiefenbach umzukippen. THW und Feuerwehr waren am Dienstag viele Stunden im Einsatz.
von unserem Redaktionsmitglied
Friedwald Schedel
Steinberg — Erneut hat sich ein Laster in der engen und kurvenreichen Tiefenbachstraße bei Steinberg festgefahren. Der mit etlichen Tonnen aufgerollter Stahlbänder beladene rumänische Sattelschlepper drohte umzustürzen. Eine zeit- und personalaufwendige Bergung durch das THW Kronach und Kulmbach sowie die Feuerwehren und eine auf Laster-Bergung spezialisierte Firma aus Buchbach war am Dienstag die Folge der Havarie.
Der Fahrer des rumänischen Lkw war am Montagabend von seinem Navi in die Tiefenbachstraße gelotst worden. Doch das ist eine Sackgasse, denn die Tiefenbachstraße mündet nach zweieinhalb Kilometern in einen nur mit geländegängigen Fahrzeugen befahrbaren Waldweg.
Gegen Umstürzen gesichert In der Dunkelheit wollte der Fahrer die lange Strecke nicht rückwärts fahren und entschied zusammen mit seinem Beifahrer, die Nacht im Laster zu verbringen. Am Dienstag, als es hell wurde, fuhr er rückwärts. Bereits nach einer kurzen Strecke touchierte er mit dem rechten hinteren Eck den Hang, wodurch der Unterfahrschutz verbogen wurde. Gegen 9 Uhr versank er mit der linken Seite im aufgeweichten Bankett und drohte umzustürzen.
Zuerst musste der Havarist durch an Bäumen befestigte Stahlseile gegen Umstürzen gesichert werden. Das übernahm die auf schwierige Bergungen spezialisierte und entsprechend ausgerüstete Ortsgruppe Kulmbach des Technischen Hilfswerks.
Da direkt daneben der Tiefenbach fließt, beschlossen die Rettungskräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk, zunächst etwa 1000 Liter Diesel aus den Tanks in
Behälter der Feuerwehr Wallenfels umzupumpen.
Radlader im Einsatz Nachdem dies erledigt war, trat die Ortsgruppe Kulmbach des Technischen Hilfswerks erneut in Aktion. Ein Radlader mit Knicklenkung, mit dem man auch auf engstem Raum manövrieren kann, wurde mit einem Tieflader nach Steinberg geschafft. Mit dem Radlader hoben die Kräfte des Kulmbacher THW die schweren Stahlbandrollen von der Ladefläche. Das war schwieriger als gedacht. Die Rollen auf der rechten Seite wurden mit Hilfe von Ketten angehoben. An die Rollen auf der linken Seite der Ladefläche kam der Radlader jedoch nicht. Also zog man die Rollen mittels Seilwinde eines THW-Lasters und an einem Baum befestigter Umlenkrolle auf die rechte Seite der Ladefläche.
Erst als der Auflieger entladen war, konnte die Firma Reier aus Buchbach den Havaristen mittels Seilwinde ihres Bergelasters wieder auf die Fahrbahn ziehen. An ein erneutes Beladen mit den Stahlrollen war jedoch nicht zu denken. Der Sattelzug muss erst auf Beschädigungen untersucht werden. Dazu wurde er zu MAN nach Neuses geschafft und dort gecheckt.