Wie wollen die Menschen rund ums Walberla "in der Heimat leben"?
Autor: Josef Hofbauer
Kirchehrenbach, Dienstag, 28. Januar 2020
JOsef Hofbauer Gemeinsam mit dem Caritasverband Bamberg-Forchheim starten die drei Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft Kirchehrenbach, Weilersbach, Leutenbach und Kirchehrenbach das Projekt "Gemeinsa...
JOsef Hofbauer Gemeinsam mit dem Caritasverband Bamberg-Forchheim starten die drei Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft Kirchehrenbach, Weilersbach, Leutenbach und Kirchehrenbach das Projekt "Gemeinsam in der Heimat leben". Das Ziel: größtmögliche Versorgungssicherheit und soziale Teilhabe aller Bürger.
Was sich dahinter verbirgt, erläutert Quartiersmanagerin Anneliese Iser. Die Krankenschwester und Fachkraft im sozialtherapeutischen Bereich soll im Auftrag der drei Kommunen zunächst eine Sozialraumanalyse erstellen. Dabei sollen die Interessen und Anliegen der Menschen sämtlicher Altersgruppen in einer Fragebogen-Aktion erfasst werden.
Dokumentiert werden dabei die Wohnsituation ebenso wie die ärztliche Versorgung und die Situation des Einzelhandels. Das Thema Mobilität wird genauso untersucht wie das therapeutische Angebote, Dienstleistungen, Betreuungsdienste oder Begegnungsmöglichkeiten.
Konzepte abstimmen
Nicht zuletzt will Anneliese Iser erkunden, wie groß die Bereitschaft ist, sich für andere zu engagieren. Dabei will die Projektmanagerin Synergien und Kooperationen suchen. Nicht zuletzt soll die Sozialraumanalyse auf Projekte wie das Seniorenpolitische Gesamtkonzept, die Jugendhilfeplanung, städtebauliche und soziale Entwicklungskonzepte sowie das Konzept für die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) abgestimmt werden.
"Wir werden damit weder das drängende Problem des Pflege-Notstandes lösen, noch wird dadurch der akute Personalmangel im Bereich der Kinderbetreuung behoben", verdeutlichte Caritas-Geschäftsführer Peter Ehmann.
Es gelte vielmehr herauszufinden, welche Strukturen bereits vorhanden seien und wo noch Potenziale schlummerten, die geweckt und ausgebaut werden könnten, um das gemeinsame Leben in der Heimat für die Zukunft auf gesunde Füße zu stellen, betonte Iser. Die Sozialraumanalyse, so die Kirchehrenbacher Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD), knüpfe an den "Marktplatz der Generationen" an, ein Förderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Senioren, an dem Kirchehrenbach 2017 teilgenommen habe.
Passgenaue Basisdaten
Bereits damals seit festgestellt worden, dass es wichtig sei, Bedarfe in der Gemeinde und darüber hinaus genau zu ergründen, um Investitionen und Anstrengungen passgenau einsetzen zu können. Genau dieses Ziel verfolge die Sozialraumanalyse. Der Leutenbacher Bürgermeister Florian Kraft (FW) erinnerte daran, dass in seiner Gemeinde im vergangenen Jahr durch den Verkauf einer Immobilie ("Haus Elisabeth", Anm. d. Red.) über die Errichtung eines Pflegezentrums diskutiert worden sei.