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Wie teuer wird die neue Halle?


Autor: Thomas Micheel

Redwitz, Freitag, 24. April 2020

Beschlossen wurde die Errichtung einer Mehrzweckhalle für den Bauhof, doch die muss einige Anforderungen erfüllen. Abgebaut werden hingegen soll das Telefon an der Schulturnhalle - das erfülle keinen Zweck mehr.
Der Gemeinderat stimmte dem Abbau des Telefons an der Schulturnhalle zu. Foto: Thomas Micheel


Nach 18 Jahren hatte Bürgermeister Christian Mrosek zur letzten Gemeinderatssitzung unter seinem Vorsitz geladen. Beschlossen wurde die Errichtung einer Mehrzweckhalle für den Bauhof. Mrosek informierte, dass bereits seit 2015 der Bedarfsplan für den Bauhof vorsehe, eine Gerätehalle anzuschaffen.

Momentan werden etliche Gerätschaften teilweise im Freien gelagert oder sind über verschiedene Einrichtungen verteilt. Außerdem sind die Schwerlastregale nur von Bauhofleiter Frank Reisenweber geliehen. Untergestellt werden müssten etwa Mulchgerät, Vermessungswagen, Teerfass und verschiedene Anbaugeräte für den Traktor ebenso wie Schneepflüge und anderes.

Außerdem stehen die Unterstellräume am Sonnenweg eventuell nicht mehr lange zur Verfügung. Darin sind auch Geräte der Feuerwehr und des Obst- und Gartenbauvereins untergebracht.

Daher sollte der Neubau groß genug sein, um auch diese Sachen unterbringen zu können. Es werde deshalb vorgeschlagen, eine feuerverzinkte Stahlhalle mit Schiebetor von 20 Meter mal sechs Meter auf dem Bauhofgelände zu errichten.

Die Kosten wurden bisher für die kleinere Halle auf insgesamt 50 000 Euro geschätzt. Wird diese um ein weiteres Modul erweitert, ist mit Kosten von rund 60 000 Euro bis 65 000 Euro zu rechnen. Der Gemeinderat stimmte der Stellung eines Bauantrages zu.

Telefon wird abgebaut

Die Telekom habe mitgeteilt, so informierte Mrosek, dass das Basistelefon in der Kronacherstraße 46 - an der Schulturnhalle - seit zwei Jahren nicht benutzt wurde. Mit einer steigenden Nachfrage sei nicht zu rechnen, durch die Vollversorgung von Festnetz und dem Ausbau des Mobilfunknetzes habe sich das Telefonverhalten der Bürger geändert.

Daher wolle man den unwirtschaftlichen Standort schließen. Die Telekom bitte um Verständnis und Zustimmung, das Telefon abbauen zu dürfen.

Mrosek gab zu bedenken, dass die Telekom zu einer Grundversorgung verpflichtet ist. Das geht aus einer Mitteilung der kommunalen Spitzenverbände zum Abbau öffentlicher Telefone hervor. Es wird empfohlen, die Zustimmung nur dann zu erteilen, wenn dadurch die Grundversorgung nicht beeinträchtigt wird.

In der Aussprache sahen die Gemeinderäte Jochen Körner und Niklas Welscher die Fernsprecheinrichtung als Notfalltelefon und befürworteten die Beibehaltung. Günter Friedlein befürwortete einen Abbau wegen des fehlenden Nutzens in den letzten beiden Jahren. Dem schloss sich Simon Ehnes an. Karin Hafermann berief sich auf die Verpflichtung der Telekom. Letztlich stimmte das Gremium mit 10 Stimmen und sieben Gegenstimmen für den Abbau des Telefons.

Unterstützung für Corona-Helfer

Wegen der Corona-Situation hat der Freistaat 60 000 Euro zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde bekommt davon 3056 Euro, die, so schlug Mrosek vor, in Teilen an den Bürgerverein als Aufwendungsersatz für die Einkaufshilfen gehen sollen. Günter Friedlein wies auf eine Initiative des Awo-Seniorenheims hin, das eine "stille Reserve" für Möglichkeiten der Hilfe in Notfällen aufbauen will.

Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED wird von der Firma Bayernwerk übernommen. Die Gemeinde gibt 98 000 Euro aus und erhofft sich eine jährliche Stromersparnis in Höhe von etwa 19 300 Euro.