Wie teuer werden die Leitungen?

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Die Sanierung der Wasserleitung war ein Thema in der Bürgerversammlung in Wonsees. Symbolbild: Archiv/Bernhard Panzer
Die Sanierung der Wasserleitung war ein Thema in der Bürgerversammlung in Wonsees. Symbolbild: Archiv/Bernhard Panzer

Die Kosten für die Sanierung der Wasserversorgung, die auf die Wonseeser zukommen, können noch nicht festgesetzt werden. Denn vorher muss erst noch einiges geklärt werden.

Katharina Müller-Sanke

Wie teuer wird die Wonseeser Bürger die Sanierung des Wasserleitungssystems kommen? Diese Frage konnte bei der Bürgerversammlung am Donnerstag nicht abschließend geklärt werden. Viele Wonseeser warten schon gespannt auf den Bescheid. Die Kosten werden sich wohl zwischen fünf und sechs Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und zusätzlich rund ein Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche liegen.  Genau kann die Höhe der Sonderzahlung erst bestimmt werden, wenn klar ist, wie viel die rund vier Kilometer Rohrleitungen, die nach Tannfeld und nach Lesau kosten werden. Auch die Sanierung der Hochbehälter und der Umzug der Verwaltung, die in Zukunft im Kasendorfer Rathaus erledigt wird, kosten Geld.
Auf der anderen Seite wird es aufgrund der großen Investitionen wohl staatliche Mittel aus einer Härtefallregelung geben, die die Investitionen vergünstigen. Anfang bis Mitte 2019 werden die Bescheide erlassen.
In der Bürgerversammlung wurde erneut thematisiert, ob die Berechnung der Sonderzahlung nach Grundstücks- und Hausgröße gerechtfertigt ist. Alt-Bürgermeister Günter Pfändner (CSU) erläuterte, dass ein Umschlag auf die Wasserpreise erstens dazu führen würde, dass die Abzahlung Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauere, außerdem würden einige wenige Verbraucher extrem viel zahlen müssen.
Neben dem Thema Wasser- und Abwassersystem konnte Bürgermeister Andreas Pöhner (UWG) auch einige erfreuliche Berichte abliefern. Er freute sich zum Beispiel sehr über die positive Entwicklung in Wonsees. Mit der Tierarztpraxis in der ehemaligen Schule und der Ansiedlung des Gewächshauses und Unternehmens Scherzer hätten sich positive Entwicklungen ergeben. Stolz ist Pöhner auch auf die neue Tourismus-Broschüre der Gemeinde. Nun heißt es weitere Entwicklungen anzustoßen.


Neue Wohnungen

In der Thurnauer Straße laufen Verhandlungen zum Erwerb mehrerer leer stehender Gebäude und Grundstücke.
Die Gemeinde möchte dieses Areal nutzen, um neues Leben nach Wonsees zu holen. Mietwohnungen, barrierefreier Wohnraum, Ferienwohnungen und die Ausweisung von Bauplätzen: Derzeit wäre noch alles möglich, betont Bürgermeister Pöhner. Ein Projekt, das quasi schon in trockenen Tüchern ist, ist das Gemeindezentrum.
Es wird neben der alten Schule direkt angrenzend an die Turnhalle gebaut. Von den geschätzten Kosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro wird die Regierung von Oberfranken nach derzeitigen Aussagen 2,2 Millionen übernehmen.
Entstehen soll ein Veranstaltungsraum mit Platz für 120 Personen, Räume für Jugendgruppen oder Diakonie, Umkleiden, ein Meergenerationenspielplatz im Außengelände, Sitzgelegenheiten und einiges mehr. Der Anbau soll mit knapp 400 Quadratmeter Nutzfläche noch mal so groß werden, wie die Turnhalle. Mit dem Bau soll Anfang 2019 begonnen werden.