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Wie schwer ist ein Igel?


Autor: Elisabeth Assmann

Hammelburg, Donnerstag, 29. November 2018

Kleine Naturforscher beschäftigten sich mit dem Igel in der Kita St. Michael.
Einen präparierten Igel erhielten die Kinder zum Anschauen vom Bund Naturschutz. Foto: K. Maschmeyer


Elisabeth Assmann Wie leben Igel? Was fressen Igel? Was kann ich für Igel im Garten tun? Warum wird der Igel so oft überfahren? Das waren Fragen, die die Kinder des St. Michael Kindergartens in Hammelburg bewegten und auf die sie auch Antworten fanden. Mit ihrer Erzieherin Katja Maschmeyer beschäftigten sich die kleinen Naturforscher mit dem stacheligen Gartenbewohner. Sie malten, falteten, klebten Bilder zum Leben des Igels in der Natur.

Die Kinder hatten sich sogar einen präparierten Igel vom Bund Naturschutz (BN) ausgeliehen, um sich das Tier und seine Stacheln genau betrachten zu können. Denn in der Natur ist er nur nachts auf Nahrungssuche zu finden. "Die Igel sind schon stachelig," stellten die Kleinen fest. Als Schutz vor natürlichen Feinden wie Uhu und Dachs rollt sich der Igel ein. Sein dichtes Stachelkleid besteht aus 5000 bis 7000 Stacheln. Dass dem Igel sein Verhalten sich bei Gefahr einzurollen, im Straßenverkehr zur Todesfalle wird, leuchtete den Kindern ein. Auch die Mähroboter, die immer mehr in Mode kommen, stellen eine tödliche Verletzungsgefahr dar. Als Insektenfresser hat auch der Igel die starke Trockenheit im Sommer und den Rückgang an Insekten im Allgemeinen zu spüren bekommen.

Keine Milch füttern

"Auf keinen Fall mit Milch füttern," rät Jochen Willecke vom Bund Naturschutz. Die beste Hilfe ist immer noch ein naturnaher Garten, der Insekten als Futter und größere Laubhaufen zur Überwinterung bietet. Denn im Herbst frisst sich der Igel eine Fettschicht an, die als Kälteschutz und Nahrungsvorrat dient. Den Winter verbringt er dann etwa ab Mitte November schlafend in einem frostsicheren Winternest. So gern man dem Igel helfen möchte, er ist ein Wildtier und sollte nicht im Haus gehalten werden. Mit einem naturnahen Garten mit vielen Insekten, Käfern und Schnecken die natürlichen Futterquellen im Garten sicherstellen, ist das Beste für das Stacheltier. Weitere Informationen gibt es beim Bund Naturschutz in einem Faltblatt und auf der Homepage des BN Bad Kissingen oder unter Tel.: 09741/938 32 40.