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Wie in Haßlach die Kirche entstand


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Haßlach, Samstag, 25. Februar 2017

Die KAB Haßlach blickte auf vergangene Zeiten zurück und erinnerte an die Entstehung des Gotteshauses St. Johannes der Täufer. Helmut Bittruf zeigte mit ein...
Helmut Bittruf (vorne) gewährte mit seinem Filmvortrag Einblicke in die Vergangenheit der Kirchengeschichte von Haßlach und rief mit den Erinnerungen viele Emotionen hervor. Rechts im Bild: KAB-OV-Vorsitzender Gerald Heim  Foto: K.-H. Hofmann


Die KAB Haßlach blickte auf vergangene Zeiten zurück und erinnerte an die Entstehung des Gotteshauses St. Johannes der Täufer. Helmut Bittruf zeigte mit einem Video und Fotos die Kirchengeschichte von Haßlach in den vergangenen 70 Jahren und rief dabei Emotionen der Nostalgie hervor.
Auf Einladung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Ortsverband Haßlach, hatte der Haßlacher Helmut Bittruf einen entsprechenden Videobeitrag vorbereitet, mit Worten und Musik untermalt. Einige ältere Besucher erkannten sich auf dem Video und den Fotos wieder, zum Beispiel bei der ehrenamtlichen Arbeit für die Schaffung des Friedhofes und des Gotteshauses. Anderer Mitbürger, die mittlerweile nicht mehr am Leben sind, wurde in Stille gedacht.
Schon 1933 hegten die Haßlacher Gedanken an einen eigenen Kirchenbau und gründeten dazu einen Kirchenbauverein. Doch die Jahre des Nationalsozialismus machten einen Strich durch die Rechnung. Erst 1967 fasste man wieder Mut und ging motoviert an die Planung und Umsetzung eines Kirchenbaus durch die Gründung eines katholischen Kirchenbauvereins.
Die katholische Kirche St. Johannes entstand in den Jahren 1976 bis 1978 mit viel Eigenleistung von Idealisten der Kirchengemeinde Haßlach.
Mit Interesse verfolgten Senioren, aber auch jüngere Bürger die interessante Entwicklung. Angefangen hat es schon mit dem Bau der schönen Friedhofsanlage in den Jahren 1973/1974. Alleine hierfür wurden 7000 Arbeitsstunden geleistet, damals unter Leitung des Bürgermeisters der bis dahin noch selbstständigen politischen Gemeinde Haßlach bei Kronach. Die Bilder machten deutlich, dass damals viel mit den Händen gearbeitet wurde. Hacke, Schaufel und Schubkarren gehörten zum Handwerkszeug.
Helmut Bittruf hat aber auch viele andere Ereignisse des Ortsgeschehens in Bild und Schrift festgehalten, zum Beispiel diverse Faschingsveranstaltungen im Saal in der Gastwirtschaft "Deutscher Hof". In den 1970er Jahren war der Kinderfasching sehr beliebt. Die "Drei Könige" wurden bei ihrem Haus-zu-Haus-Segen genauso festgehalten wie die Musik-Ständerla zu Silvester und zur Kirchweih. Auch das Fronleichnamsfest war schon immer ein Hochfest der Katholiken in Haßlach.
Zur Einführung spielte Bittruf kurz einen Rückblick auf die 700-Jahrfeier von Haßlach im Jahre 2007 ein. Der KAB-Ortsvorsitzende Gerald Heim begrüßte die Besucher und dankte Helmut Bittruf für die informative und interessante Aufarbeitung der Vergangenheit. Bittruf bekam für den Vortrag viel Beifall und Anerkennung. "Solche Leistungen damaliger Idealisten dürfen nie in Vergessenheit geraten", meinte Heim und fügte hinzu: "Es ist schön, wenn diese für die Allgemeinheit und die Nachfahren in Bild und Ton festgehalten werden." Lange noch wirkten die Eindrücke nach. eh