Der Koffer, den Josef trägt, ist schwer. In der Hand hält er eine Milchkanne. Um seine Schulter baumelt eine Umhängetasche. Das sind alle Habseligkeiten, di...
Der Koffer, den Josef trägt, ist schwer. In der Hand hält er eine Milchkanne. Um seine Schulter baumelt eine Umhängetasche. Das sind alle Habseligkeiten, die er, Maria und der kleine Jesus dabei haben. Sie sind fern ihrer Heimat, auf der Flucht. Auf ihrem Weg in eine neue, hoffentlich bessere Zukunft müssen sie über "Stock und Stein" - in diesem Fall über Kinder, die auf dem Boden einen "Katzenbuckel" machen. Auch ein Baum, den Emily verkörpert, steht ihnen im Weg.Lilly, David und Jonas - sie spielten am Samstag die beschwerliche Flucht der heiligen Familie von Judäa nach Ägypten nach: ein Thema, das aufgrund der derzeitigen Geschehnisse aktueller denn je ist.
In einem Theater, mit Geschichten, Spielen, Liedern und Basteleien ging es um das Thema "Fremd sein". Die Jungen und Mädchen im Alter von fünf bis zwölf Jahren behandelten unter anderem Fragen wie "Wo war ich fremd? Wie fühlte ich mich, was hilft mir, wenn ich irgendwo fremd bin?" Dabei wurde auch intensiv auf die Bibelgeschichte der in Ägypten Asyl suchenden Maria, Jesus und Josef eingegangen, denn auch Jesus war es damals so ergangen - vor über 2000 Jahren. Symbolisch packten die Kinder Koffer und versuchten, das schwere Gepäck ein Stück zu transportieren. Sie ahnten dabei, wie beschwerlich eine Flucht sein muss.
Beim 14. Kinderbibeltag der evangelisch-lutherischen Gemeinde Küps beschäftigten sich rund 40 Kinder mit der Flüchtlingsthematik.
hs