Wie die Nymphenfledermaus zu ihrem Namen kam
Autor: red
Bamberg, Freitag, 12. Sept. 2014
Seit Ende der 1970er Jahre fand Prof. Dr. Otto von Helversen († 2. März 2009) in schattigen und feuchten Waldtälern Griechenlands Fledermäuse, die sehr unseren beiden einheimischen...
Seit Ende der 1970er Jahre fand Prof. Dr. Otto von Helversen († 2. März 2009) in schattigen und feuchten Waldtälern Griechenlands Fledermäuse, die sehr unseren beiden einheimischen Bartfledermausarten ähnelten. Da sie sich in ihrer Gestalt nur sehr gering unterschieden, konnte erst mit molekulargenetischen Methoden zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass es sich um eine eigenständige Art handelt Mayer & Helversen, 2001). Das Gelände, in dem Otto von Helversen mit befreundeten Forschern diese kleinen Fledermäuse fing, ähnelte dem Schauplatz einer griechischen Sage, der zufolge einst der Weingott Dionysos zu einem Fest in eine einsame Schlucht einlud. Die drei Töchter des Minyas lehnten sich gegen den orgiastischen Dionysoskult auf und weigerten sich, an den Feiern teilzunehmen.
Erzürnt verwandelte daraufhin Dionysos die eine in eine Eule, die zweite in eine Krähe und die Nymphe Alcathoe in eine Fledermaus Otto von Helversen und andere verliehen in ihrer Erstbeschreibung der neuen Fledermausart den wissenschaftlichen und deutschen Namen dieser Figur aus der griechischen Mythologie: Myotis alcathoe, die Nymphenfledermaus. red