Wetterdienst sucht neue Helfer
Autor: Michael Memmel
Hirschaid, Mittwoch, 31. August 2016
1800 ehrenamtliche und rund 180 hauptamtliche Wetterstationen betreibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) bundesweit. In Oberfranken messen 51 Stationen das We...
1800 ehrenamtliche und rund 180 hauptamtliche Wetterstationen betreibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) bundesweit. In Oberfranken messen 51 Stationen das Wetter. Für zwei Standorte im Landkreis Bamberg werden jetzt neue Wetterbeobachter gesucht: in Königsfeld und in Hirschaid-Friesen bzw. jeweils in der näheren Umgebung. Welche Aufgaben damit verbunden sind, erklärt Frank Sievers von der Regionalen Messnetzgruppe München des DWD.
Was wird von einem Wetterbeobachter erwartet?
Jede nebenamtliche konventionelle Niederschlagsstation wird mit einem Hellmann-Niederschlagsmesser ausgerüstet. Voraussetzungen für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Tätigkeit sind ein geeignetes Grundstück, auf dem das Messgerät in ausreichendem Abstand zu Gebäuden und Bewuchs aufgestellt werden kann, sowie das Vorhandensein eines Computers mit Internetanschluss.
Ein ehrenamtlicher Beobachter muss möglichst um 6.50 Uhr (in der Sommerzeit um 7.50 Uhr) - es kann aber auch bis zu eine Stunde früher oder später sein - die Niederschlagshöhe und im Winter die Schneedeckenhöhe messen.
Was ist mit den Messwerten zu tun?
Alle vom Beobachter erfassten Daten müssen täglich, spätestens bis 8.15 Uhr in der Winterzeit und bis 9.15 Uhr in der Sommerzeit, über eine Web-Anwendung in den heimischen Computer eingegeben werden. Bei Urlaub oder Krankheit sollte ein geeigneter Vertreter zur Verfügung stehen.
Was passiert damit?
Die Daten werden täglich abgerufen und von uns unmittelbar geprüft.
Sind sie korrekt, werden sie freigegeben und an die jeweiligen Kunden, intern wie extern, weitergeleitet.
Welchen Anreiz gibt es für diese Aufgabe?
Ehrenamtliche Beobachter erhalten eine jährliche Aufwandsentschädigung, zur Zeit sind es 635 Euro im Jahr.
Und darüber hinaus?
Viele Menschen interessieren sich für das Wettergeschehen und messen auch privat für sich. Mit den Messungen für den Deutschen Wetterdienst tun sie auch für die Allgemeinheit einen großen Dienst. Die Messungen bilden die Grundlage für klimatologische Aussagen in den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, Verkehr, Medizin und Umweltschutz. Die Messungen werden für Auskünfte und Gutachten sowie bei gerichtlichen Entscheidungen verwendet. Auch gehen die Messungen in die Wettervorhersage mit ein und helfen unter anderem den Klimawandel in Deutschland genau zu erfassen.
Die Fragen stellte
Michael Memmel