von unserem Redaktionsmitglied 
Christian Schuberth

Kasendorf — Packt der TSV Presseck im dritten Anlauf endlich die Hürde Relegation? Um den erstmaligen Bezirksliga-Aufstieg und damit den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte realisieren zu können, müssen allerdings zwei Siege her. Zunächst müssen die Pressecker am Sonntag um 18 Uhr in Kasendorf den TSV Hirschaid, schlechtester Relegant der Bezirksliga West (17.), ausschalten. Danach hätten die Pressecker gleich drei Mal die Chance, mit einem Sieg eine Liga höher zu klettern.
Allerdings darf man gespannt sein, wie die Pressecker die Enttäuschung vom Donnerstag verarbeitet haben. Denn im Toto-Pokalfinale in Hollfeld kassierten sie eine bittere 5:6-Niederlage im Elfmeterschießen gegen den FC Oberhaid.
TSV-Trainer Michael Werzer ist "stolz auf seine Mannschaft", die dem Elften der Bezirksliga West einen tollen Kampf geliefert hatte und lange sogar besser war. Werzer trauert allerdings den verpassten Chancen hinterher: "Wir hätten in der ersten Halbzeit den Sack zumachen müssen. Wir haben Oberhaid mit unserer forschen Spielweise scheinbar beeindruckt."
Trotzdem sieht Michael Werzer in der erneuten Pokal-Pleite kein schlechtes Omen für Sonntag, im Gegenteil: "Ich baue auf den Greuther-Fürth-Effekt. Die haben auch nach zig vergeblichen Anläufen irgendwann einmal den Sprung in die Bundesliga geschafft." Außerdem sei seine Mannschaft keineswegs frustriert. "Schließlich waren wir einem Bezirksligisten ebenbürtig und haben nur einmal geschlafen." Zuversicht schöpfen die Pressecker zudem aus der Tatsache, dass ihr Kapitän Michael Burger wieder mit von der Partie ist. Er hat seine Abiturprüfungen gestern abgeschlossen.
Der TSV Hirschaid hatte im Vorjahr einen großen personellen Aderlass wegstecken müssen. Das Team von Spielertrainer Juan Catalan, einst ein gefürchteter Torjäger bis in die Landesliga hinauf (Werzer: "Gegen ihn habe ich noch gespielt. Er ist ein brutal starker Strafraumspieler, auch mit jetzt 42 Jahren noch"), offenbarte in der abgelaufenen Saison vor allem große Abwehrschwächen. In 38 Partien setzte es 82 Gegentreffer, die fünftmeisten der Liga. . Mit zwei Punkten Vorsprung vor dem ersten Festabsteiger ASV Kleintettau zitterten sich die Hirschaider gerade noch auf einen Relegationsplatz.
Für das Relegationsspiel in Kasendorf wird mit einem großen Zuschauerandrang gerechnet. Spielleiter Hans Weggel vom gastgebenden SSV Kasendorf weist die Fans darauf hin, dass sie auch die Parkplätze der Firma Alpha Innotec benutzen können.

TSV Presseck (Aufgebot): Hohner, Seel - Wagner, Limmer, Trautner, Kremer, Degelmann, Avci, Simsek, Pfaffenberger, Gareis, Pistor, Krügel, Menzel, C. Burger, M. Burger.- Es fehlen: Rohde (Jochbeinbruch), Graß (Außenbandriss).