Andreas Dorsch Der Ehemann erleidet einen Schlaganfall und ist nicht mehr Herr seiner Sinne. In einem solchen Fall ist vielen Menschen nicht bewusst, dass beispielsweise die Ehefrau des Schlaganfallpa...
Andreas Dorsch Der Ehemann erleidet einen Schlaganfall und ist nicht mehr Herr seiner Sinne. In einem solchen Fall ist vielen Menschen nicht bewusst, dass beispielsweise die Ehefrau des Schlaganfallpatienten keinerlei gesetzliche Vertretungsmacht hat.
Bei Bank- oder anderen Geschäften, wenn für den Partner Verträge abgeschlossen werden sollen, kann es Überraschungen geben. Wie man solche Überraschungen vermeiden kann, schildert der Höchstadter Notar Christian Lisch im ersten Vortrag einer Veranstaltungsreihe, zu der der Seniorenbeirat der Stadt in diesem Winterhalbjahr wieder einlädt.
Am Donnerstag, 31. Januar, um 19.30 Uhr referiert Lisch über das Thema "Patientenverfügung - Vorsorgevollmacht". Alle Bürger sind zu dieser Veranstaltung im Maria-Elisabeth-Schaeffler-Kultursaal in der Fortuna Kulturfabrik eingeladen. Der Eintritt ist frei, Voranmeldungen sind nicht nötig.
Schon seit einigen Jahren macht Lisch bei der Vortragsreihe des Seniorenbeirats mit und stellt eine deutlich steigende Resonanz fest. "Es gibt immer mehr Leute, die durch spezielle Fälle in ihren Familien direkt betroffen sind", sagt der Notar.
In diesem Jahr will er schwerpunktmäßig darauf eingehen, was sich geändert hat. So haben im Jahr 2018 Gerichtsurteile zu Verunsicherungen geführt, sagt Lisch. Beispielsweise gebe es Änderungen bei Unterbringungs- und Zwangsbehandlungsmaßnahmen.
Große Verantwortung
Während der Notar in der Patientenverfügung eine rein persönliche Sache sieht, bedeutet für ihn eine Vorsorgevollmacht in erster Linie Verantwortung gegenüber Angehörigen. Damit wird eine Person berechtigt, bestimmte Geschäfte für den Vollmachtgeber zu erledigen. Vertrauen sei hier die wichtigste Voraussetzung, sagt Lisch.
Weniger um Vertrauen als vielmehr um das Gehör geht es im zweiten Vortrag am Donnerstag, 28. Februar, ebenfalls wieder um 19.30 Uhr in der Fortuna. Hörakustikermeister Christof Weber hat auf Anfrage des Seniorenbeirats spontan als Referent zugesagt.