Druckartikel: Wenn der Körper an seine Grenzen geht

Wenn der Körper an seine Grenzen geht


Autor: Dominic Buckreus

Marktrodach, Dienstag, 14. April 2020

Vinzenz Schirmer hat viele Erfahrungen mit Nahrungsergänzungsmitteln gemacht. Warum er sie nimmt, hat zwei Gründe: Der Marktrodacher ist Notfallsanitäter und Bodybuilder. Ein Befürworter dieser Mittel...
Vinzenz Schirmer bei einem Bodybuilder-Wettbewerb.  Foto: T. Bader/Archiv


Vinzenz Schirmer hat viele Erfahrungen mit Nahrungsergänzungsmitteln gemacht. Warum er sie nimmt, hat zwei Gründe: Der Marktrodacher ist Notfallsanitäter und Bodybuilder. Ein Befürworter dieser Mittel sei er deswegen aber nicht. "Ich bin der Meinung, dass ein normaler Erwachsener mit einer ausreichend guten Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft genügend Vitamine, Eiweiße und Mineralstoffe zu sich nimmt, ohne dass man zusätzlich irgendwelche Präparate nehmen muss", sagt der 25-Jährige. Dennoch möchte er seinen Körper damit etwas unterstützen, vor allem wenn es im Beruf stressig wird. "Bei einer Zwölf-Stunden-Schicht mit vielen Notfällen kann das Essen schon mal auf der Strecke bleiben", erklärt Schirmer.

Daher greift er bei Bedarf auf Zinktabletten zurück, die den Stoffwechsel und das Muskelwachstum anregen sowie bei Hautunreinheiten helfen sollen, denn Schirmer leidet im Gesicht an Neurodermitis. "Das wurde mir vom Arzt empfohlen. Allerdings sollte man dies nur etwa zwei, drei Wochen lang nehmen. Das ist wie eine Art Kur."

Auch Vitaminkomplexe gehören zu seinem Repertoire. Magnesium, Vitamin E und C sollen vor allem das Immunsystem stärken. "Ich brauche ein starkes Immunsystem, da ich im Rettungsdienst mit vielen kranken Menschen in Berührung komme. Das ist gerade jetzt in Zeiten des Coronavirus wichtig."

Täglich nehme er die Vitaminpräparate allerdings nicht. Hauptsächlich in den Wintermonaten und das je nach Bedarf. Und natürlich zur Vorbereitung auf einen Bodybuilding-Wettbewerb. Dabei nehme er vor allem Mittel für den Muskelaufbau, die Regeneration und den Erhalt der Muskeln, wie zum Beispiel Proteinpulver. Creatin und Aminosäuren verwendet er sogar täglich.

"Da ich Bodybuilding betreibe und meinen Körper öfters versuche, an die maximalen Grenzen zu bringen, nehme ich durchaus mehr Nahrungsergänzungsmittel als der normale Durchschnittserwachsene", gibt Schirmer zu bedenken. Deshalb nehme er die Mittel nur nach ärztlichem Rat. "Man sollte sich ohne Vorkenntnisse nicht einfach irgendwelche Tabletten oder Pulver kaufen. Man sollte das mit seinem Hausarzt abklären, ob denn ein bestimmtes Defizit im Körper vorliegt und ob man dieses Problem nicht durch eine bessere und gesündere Ernährung lösen kann", sagt Schirmer.

Kaufen könne man Nahrungsergänzungsmittel fast überall, erklärt der Marktrodacher. Er selbst nutze Fitnessnahrungsergänzungsshops, Apotheken und Drogerien. Auch bei der Form variiere er und habe Pulver, Pillen, Tabletten und auch fertig gemischte Trinkampullen schon ausprobiert. Unterschiede habe er nicht bemerkt, genauso wenig wie Nebenwirkungen. "Man fühlt sich aber generell einfach ein bisschen fitter und ist nicht mehr so anfällig", findet er. dob