Wenn der Geist aus der Flasche ist...
Autor: Klaus Schmitt
Haßfurt, Freitag, 17. März 2017
D ie CSU im Landkreis hat momentan nicht viel Freude mit der Jungen Liste. Zwar weist die CSU immer offiziell weit von sich, dass die Junge Liste eine verka...
D ie CSU im Landkreis hat momentan nicht viel Freude mit der Jungen Liste. Zwar weist die CSU immer offiziell weit von sich, dass die Junge Liste eine verkappte CSU ist, aber wenn man sich die JL-Kommunalpolitiker genauer anschaut, dann weiß jeder genau, wo die stehen.
Vor Jahren war die Junge Liste gestartet. Sehr zur Freude der CSU, denn die konnte jetzt weitere, junge Leute in die Kommunalparlamente bringen. Das hat den Druck auf die eigene CSU-Liste reduziert und gleichzeitig den Nachwuchs für spätere Jahre in Position gebracht.
Jetzt hat sich ausgerechnet die Junge Liste auf ihre Fahnen geschrieben, dass sie ein Holsystem für die Wertstofferfassung im Landkreis haben will. Gelbe Tonne oder Gelber Sack statt Wertstoffhof.
Das gefällt der CSU, dem Landrat und den allermeisten anderen Kreisräten aus den anderen Parteien und Wählergruppen nicht, denn das Bringsystem mit den Wertstoffhöfen hat sich bewährt und soll beibehalten werden.
Die Diskussion am Donnerstagnachmittag im Kreistag-Umweltausschuss, als es um eine Befragung zum künftigen System ging, hat deutlich gemacht, dass die Junge Liste ziemlich alleine dasteht. Die Befragung wurde abgelehnt.
Aber die Junge Liste kann Druck ausüben, und das behagt vor allem der CSU nicht. Die Drohung mit einem Bürgerbegehren schwebt im Raum. Ausgerechnet für das Wahljahr 2020. Hätte die CSU nur den Geist, die Junge Liste, nicht aus der Flasche gelassen!