Druckartikel: Weniger Sportgerichtsfälle

Weniger Sportgerichtsfälle


Autor: Hans Franz

Kronach, Dienstag, 21. Januar 2020

In Kronach fand die Wintertagung der beiden oberfränkischen Bezirksligastaffeln statt. Während die Zahl der Roten Karten zurückging, nahmen die Spielausfälle zu.
Die Rote Karte wurde seltener gezückt: Das gilt zumindest für die Bezirksliga Ost und West. Die erfreulichen Zahlen wurden auf der Arbeitstagung in Kronach vorgelegt.  Foto: sportpress


Mit zehn Begegnungen in der Bezirksliga West (Vorjahr vier) und 15 im Osten (Vorjahr sechs) hat sich die Zahl der Spielausfälle in den beiden Fußball-Bezirksligen bis zur Winterpause um 15 Paarungen erhöht. Diesen Anstieg zeigte bei der Bezirksliga-Arbeitstagung der Herrenteams Bezirksspielleiter Gerald Schwan in Kronach den Vereinsvertretern auf.

Schwan informierte, dass die Nachholpartien inzwischen ab dem 7./8. März terminiert sind. Unter anderem wies er darauf hin, dass es kein Grund für einen Nichtantritt sei, wenn ein Verein die alternative Nutzung eines Kunstrasen- oder Hartplatzes bekannt gemacht hat.

Bezirksvorsitzender Thomas Unger sprach die Schiedsrichtereinsätze an und konnte sich dabei nicht mit verallgemeinerten Medienmeldungen anfreunden, dass inzwischen jeder zweite Schiedsrichter geschlagen werde. Dies entspreche einfach nicht der Wahrheit.

Thomas Thüroff, Mitglied im Bezirksschiedsrichterausschuss, meinte hinsichtlich des Schiedsrichterwesens, dass Oberfranken in Bayern noch recht gut dastehe. Allerdings würden viele Vereine noch keinen Unparteiischen stellen. Derzeit sei dies noch kein größeres Problem, jedoch könne in fünf bis sechs Jahren die Luft schon wesentlich dünner werden. Er bat deshalb darum, vor Ort für entsprechende Werbung zu sorgen. Besonders dachte er dabei an die Gewinnung von Fußballern, die ihre aktive Laufbahn beenden. Zufrieden zeigte er sich mit den Beobachtern, die voraussichtlich schon Mitte April ihre Aufgaben abgeschlossen hätten.

Andreas Leffer, Vorsitzender des Bezirkssportgerichts, legte dar, dass bislang 112 Sportgerichtsfälle verhandelt worden seien (Vorjahr 135). Auch die Roten Karten hätten sich von 63 auf 49 reduziert. Von 63 auf 48 seien die Verfahren - Unsportlichkeit (21 Fälle), rohes Spiel (15), Tätlichkeit (acht), Vergehen gegen Schiedsrichter (fünf) - zurückgegangen. Hinsichtlich des Spielabbruchs in Arnstein verwies Leffer auf den Paragraph 74 der Rechts- und Verfahrensordnung, wonach das Verschulden eindeutig geregelt sei. Er sagte: "Merkt euch, egal welche Entscheidung der Schiedsrichter trifft, er ist der Chef auf dem Spielfeld." Er informierte noch, dass sich aufgrund der sportgerichtlichen Rückgänge die Kosten für Strafen und Gebühren von 7712 auf 5691 Euro verringerten. Er werde gerne Ansprechpartner für die Vereine sein, jedoch am Telefon keine Stellungnahmen zu Vorfällen abgeben. hf

Termine

Letzter Bezirksligaspieltag: 23. Mai; Toto-Kreisfinale: 1. Mai; Sommer-Arbeitstagung: 28. Juni beim FC Trogen; Erdinger-Cup: 27. Juni beim FC Ludwigschorgast; Saisonbeginn 2020/21: 18./19. Juli