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Weniger Geld für Frauen


Autor: Redaktion

Haßfurt, Mittwoch, 04. März 2020

Sie arbeiten genauso lang, ziehen aber beim Verdienst den Kürzeren: Frauen, die im Landkreis Haßberge eine Vollzeit-Stelle haben, verdienen rund 760 Euro weniger im Monat als ihre männlichen Kollegen....


Sie arbeiten genauso lang, ziehen aber beim Verdienst den Kürzeren: Frauen, die im Landkreis Haßberge eine Vollzeit-Stelle haben, verdienen rund 760 Euro weniger im Monat als ihre männlichen Kollegen. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zum internationalen Frauentag am 8. März hingewiesen. Die NGG beruft sich auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Danach liegt das durchschnittliche Vollzeit-Einkommen von Frauen im Kreis Haßberge aktuell bei 2633 Euro im Monat. Männer mit der gleichen Arbeitszeit kommen auf 3396 Euro. Das macht einen Unterschied von 22 Prozent.

"Es kann nicht sein, dass Frauen auf dem Arbeitsmarkt noch immer so stark benachteiligt sind. Viele Unternehmen in der Region nutzen das Lohngefälle aus, obwohl sie mehr zahlen müssten", kritisiert Ibo Ocak von der NGG-Region Unterfranken.

Besonders problematisch sei die Situation in frauendominierten Berufen - etwa im Service einer Gaststätte oder im Verkauf einer Bäckerei. Wenn hier nicht nach Tarif gezahlt werde, träfen niedrige Löhne häufig auf Teilzeitjobs und befristete Stellen. Nach Angaben der Arbeitsagentur werden, so die Gewerkschaft, im Kreis aktuell 74 Prozent aller Teilzeit- und Minijobs in der Branche von Frauen erledigt. red