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Weltklasse und Weltklassik am Klavier in der ehemaligen Synagoge


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Lichtenfels, Donnerstag, 03. Januar 2019

Nach dem erfolgreichen Silvesterkonzert findet bereits am Sonntag, 13. Januar, um 17 Uhr das Folgekonzert der bundesweiten Reihe "Weltklassik am Klavier!" in der ehemaligen Synagoge in Lichtenfels sta...
Mikhail Mordvinov tritt am Sonntag, 13. Januar, in der ehemaligen Synagoge in Lichtenfels auf. Foto: privat


Nach dem erfolgreichen Silvesterkonzert findet bereits am Sonntag, 13. Januar, um 17 Uhr das Folgekonzert der bundesweiten Reihe "Weltklassik am Klavier!" in der ehemaligen Synagoge in Lichtenfels statt. Das teilt die Stadt Lichtenfels mit.

Bis Mai dürfen sich Klassikliebhaber monatlich auf junge, vielversprechende oder aber renommierte Künstler freuen und in einer intimen, familiären Atmosphäre Klavierkonzerte vom Barock über Klassik und Romantik bis hin zum Impressionismus, von Bach, Beethoven, Mozart, Chopin, Liszt, Debussy und vielen mehr, genießen.

Mikhail Mordvinov wurde gleich durch zwei überragende Wettbewerbserfolge bekannt: Der russische Virtuose ist Sieger des Robert-Schumann-Wettbewerbs Zwickau 1996 und des Franz-Schubert-Wettbewerbs Dortmund 1997. Ab dem siebten Lebensjahr besuchte er die Klavierklasse an der Moskauer Gnessin-Musikschule. Es folgte ein Studium an der Russischen Gnessin-Akademie für Musik; 1996/97 wurde er als "Bester Student des Jahres" ausgezeichnet. Er belegte ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.

Das Publikum schätzt seine Innigkeit und die Vitalität seines Spiels, echte Leidenschaft und edlen Geschmack, virtuoses Können und die Reife seiner Interpretationen, wie es in der Mitteilung heißt. Seine natürliche Musikalität und vom Kindesalter ausgebildete Anschlagskultur basieren demnach auf genauer Intuition und breiter Schule - tief verwurzelt in der alten russischen Klaviertradition.

Obwohl jedes Stück im Programm eine Widmung hat, trägt nur die prominente Bagatelle "Für Elise" diese gleich im Titel. Das schöne "Andante Favori" diente ursprünglich als Mittelsatz der berühmten Waldstein-Sonate, wurde aber von Beethoven ersetzt und separat herausgegeben. Die sogenannte "Wut über den verlorenen Groschen" ist im Original überschrieben mit "alla ingharese", also "auf ungarische Art". Das nachfolgende Stück von Schubert - mit seinem ungarischen Tanz als Hauptmotiv - geht in eine ähnliche Richtung. Schumanns facettenreicher Zyklus "Faschingsschwank aus Wien" rundet den Wiener Teil ab. Die zweite, russische Konzerthälfte bilden bekannte Miniaturen von Tschaikowsky - teilweise mit salonmusikalischem Charakter - sowie die virtuose Klaviertranskription eines Romanzen-Zyklus von Rachmaninow - einem Werk, das in Deutschland bisher weniger bekannt ist.

Platzreservierungen sind unter Telefon 0211/9365090 oder per E-Mail an info@weltklassik.de möglich. Jugendliche bis 18 Jahre zahlen keinen Eintritt. Weitere Infos gibt es unter www.weltklassik.de. red