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Weltfrieden braucht mehr Engagement


Autor: Susanne Deuerling

Wallenfels, Dienstag, 12. März 2019

Rückblick, Vorausschau und Neuwahlen waren die Haupttagesordnungspunkte der Jahreshauptversammlung des Bezirks Frankenwald/Obermain der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung (BKV) im Schützen...
Die Vorstandschaft des Bezirksverbandes der BKV Frankenwald-Obermain verabschiedete zusammen mit Präsidenten Hans Schiener (Dritter von links) nach 20 Jahren den bisherigen Bezirksstandartenträger Stefan Völkel (Dritter von rechts). Neugewählter Bezirksstandartenträger ist Udo Leikeim (Zweiter von links).  Foto: Susanne Deuerling


Rückblick, Vorausschau und Neuwahlen waren die Haupttagesordnungspunkte der Jahreshauptversammlung des Bezirks Frankenwald/Obermain der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung (BKV) im Schützenhaus in Wallenfels. Der Musikverein Wallenfels umrahmte den Einzug der Bezirks- und Kreisstandarten sowie der Ortsvereinsfahne und die Totenehrung musikalisch.

Der bisherige Vorstand unter dem Ersten Vorsitzenden Gottfried Betz stellte sich wieder zur Wahl und wurde einstimmig bestätigt. Für die ausgeschiedene Schriftführerin Michaela Endreß konnte jedoch kein Nachfolger gefunden werden, so dass dieser Posten vakant ist. Der bisherige Bezirksstandardenträger Stefan Völkel schied nach 20-jähriger Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen aus der Vorstandschaft aus. Einstimmig gewählt wurde hier als sein Nachfolger Udo Leikeim.

Der Bezirksvorstand setzt sich somit folgendermaßen zusammen: 1. VorsitzenderGottfried Betz (KV Kronach), Stellvertreter Günther Blumenröther, Georg Spindler (KV Stadtsteinach),Thomas Brecht (KV Hof), Bezirkskassier Günther Blumenröther, Schriftführer unbesetzt, Kassenprüfer Hans Schmidt und Rainer Ebert, Bezirksstandartenträger Udo Leikeim (neu).

Als Dank und Würdigung seiner Verdienste wurde der bisherige Bezirksstandardenträger Stefan Völkel mit einer Ehrenurkunde des BKV ausgezeichnet.

Immer weniger bei Wallfahrten

Der Bezirksvorsitzende Gottfried Betz gab den Mitgliederbestand auf Bezirksebene mit 1534 an. Dies bedeutet seit der letzten Jahreshauptversammlung 2016 ein Minus von 86 Mitgliedern. In seiner Rückschau ging er auf die Friedenswallfahrt und das 60-jährige Jubiläum des BKV-Landesverbandes in Altötting vom 4. bis 5. Juni 2016 ein. Die hervorragend organisierte Veranstaltung sei ein Highlight in vergangenen drei Jahren gewesen. Betz bemängelte die Teilnahme an den Wallfahrten, ob in Amberg, Ingolstadt oder Vierzehnheiligen und Neuengrün. Es würden immer weniger Kameraden und Ortsverbände, die hier teilnehmen. "Wenn man sieht, was momentan auf der Welt passiert, sollte der Besuch von Friedenswallfahrten eigentlich selbstverständlich sein", betonte Betz. Er bat alle Kameraden, sich für die Aufgaben und Grundsätze der Soldatenkameradschaften einzusetzen und die Tradition der Wallfahrten als Dank und Bitte weiterzuführen.

Betz gab folgende Termine für 2019 bekannt: Am 5. Mai findet die 62. Friedenswallfahrt nach Vierzehnheiligen statt. Leider ist auch gleichzeitig die 12. Landesfriedenswallfahrt in Violau bei Augsburg. Hier fährt ein Bus jedoch nur bei Interesse der Ortskameradschaften. Die Friedenswallfahrt in Neuengrün findet am 7. September statt.

Vom 19. bis 21. Juli feiert die SK Kirchlein ihr 100-jähriges Bestehen, auf der Schießanlage in Posseck wird es auch wieder ein Kreisvergleichsschießen geben, und die 12. Militärpatrouille für den KV Hof findet am 27. April statt. Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Nordhalben feiert am 15. Juni ihr Jubiläumsfest verbunden mit dem Kreiskameradschaftsabend des Kreisverbandes Kronach. Zeitgleich findet bundesweit der Tag der offenen Tür der Bundeswehr statt.

Bezirksschießwart Udo Leikeim wies auf das Fernwettkampf-Bundesschießen vom 1. bis 31. Oktober hin. In sieben Disziplinen kann man hier an den Heimatschießständen mitmachen und die Scheiben einschicken. Startgeld ist fünf Euro pro Schütze und Disziplin. Ein Waffensachkundelehrgang findet am 27. und 28. April in Kronach statt: Kosten 95 Euro.

Der Präsident der BKV, Hans Schiener, betonte, dass die Kameradschaften die soldatischen Traditionen weiter pflegen sollen. Bei den derzeitigen Führern in Ost und West sei der Weltfrieden immer mehr in Gefahr. Gerade jetzt gebe es nichts Wichtigeres, als die Friedenswallfahrten weiterzuführen, die die Väter und Großväter als Dank und Bitte ins Leben gerufen haben.

Friedensarbeit fortsetzen

Er dankte den Ortsvorständen für die Pflege der Kameradschaft. Es sei nicht immer einfach, junge Leute für dieses Ehrenamt zu gewinnen, aber er forderte alle auf, die Friedensarbeit im Sinne der Gründer weiterzumachen.

Der Bürgermeister der Stadt Wallenfels, Jens Korn, betonte, dass man sich in der Stadt mit den Soldatenkameradschaften eng verbunden fühle. Die Ehrenkompanie in Wallenfels begleite seit Jahrhunderten in alter Tradition in ihren altbayerischen Uniformen das Allerheiligste an Fronleichnam und Flurumgang. "Nichts sagt über den Kern der Soldatenkameradschaften mehr aus als die Friedenswallfahrten. Sie sind die Mahnung, alles zu unternehmen, um weiter in einer friedlichen Welt leben zu können", betonte Korn. Besonders jetzt, wo die USA und Rußland die Muskeln spielen lassen und in Europa der Patriotismus durch den Nationalismus in Gefahr gerät, brauche es die Soldatenkameradschaften als Mahnung und Fels in einer unruhigen Zeit. sd