Druckartikel: Welcher Ton ist jetzt für was? Wenn die Sirenen erklingen...

Welcher Ton ist jetzt für was? Wenn die Sirenen erklingen...


Autor: Michael Busch

Herzogenaurach, Dienstag, 24. März 2020

Michael Busch Wie war das nun mit der Sirene? Hat meine Stadt, mein Dorf überhaupt eine Sirene? Bei welchem Ton muss ich das Radio einschalten? Fragen, die zurzeit verstärkt die Feuerwehren erreichen....
In vielen Orten gibt es noch Sirenen. Die sind nicht nur zur Alarmierung der Kräfte da, sondern auch zur Warnung der Bevölkerung.  Foto: mb


Michael Busch Wie war das nun mit der Sirene? Hat meine Stadt, mein Dorf überhaupt eine Sirene? Bei welchem Ton muss ich das Radio einschalten? Fragen, die zurzeit verstärkt die Feuerwehren erreichen. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Dechsendorf, Thomas Schneider, erklärt die Signale.

An dieser Stelle wird allerdings nur die Bedeutung in Friedenszeiten erklärt, im Verteidigungsfall gelten zum Teil andere Bedeutungen, beziehungsweise es gibt es noch andere Tonfolgen. "Selten zu hören, aber ein wichtiger Ton im Katastrophenfall, ist der einminütige Heulton der auf- und abschwellend erklingt", erläutert Schneider. "Das ist der Katastrophenalarm, der auch in Corona-Zeiten zur Anwendung kommen könnte." Mit dem Hören dieses Signals gibt es vier wichtige Schritte für denjenigen, der dieses mitbekommen hat.

Vier einfache Regeln

1. In geschlossene Räume begeben (Die Kinder nicht aus Schule oder Kindergarten holen, dort befinden sie sich in geschlossenen Räumen - aber: schutzlose Passanten aufnehmen!) Gegebenenfalls Nachbarn informieren, die kein Deutsch sprechen, alt sind oder aus anderen Gründen die Sirene nicht hören.

2. Fenster und Türen schließen!

3. Radio und/oder Fernsehen einschalten - am besten auf die öffentlichen Kanäle gehen.

4. Nicht telefonieren, um eine Überlastung des Netzes zu vermeiden.

In Folge gibt es Erklärungen in der Regel über Radio/TV. Es kann aber auch sein, dass Polizei/Feuerwehr oder andere Rettungseinheiten über Lautsprecher die Bevölkerung weiter informieren.

Tipp des Kommandanten: "Ruhe bewahren. Keine Panik aufkommen lassen. In solchen Situationen ist Besonnenheit die wichtigste Eigenschaft, unbeschadet aus einer ungewöhnlichen Situation zu kommen. Befolgen Sie auf alle Fälle die Weisungen und Bitten der Einsatzkräfte."

Ein ganz "normaler Alarm"

Dann gibt es noch den einminütigen Dauerton, der zweimal unterbrochen wird. Eigentlich ist das "nur" das Signal, um die Feuerwehrler zu alarmieren. Doch auch da kann jeder Einzelne eine Kleinigkeit tun, um sich und andere zu schützen. Schneider: "Wer die Alarmierung hört, ruhig mal bei sich selber nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Ein Blick zum Nachbarn oder auf die Straße, ob dort alles ruhig ist."

Einen Ton werden Sie in Friedenszeiten nicht hören, den sogenannten Entwarnungston, der eine Minute konstant zu hören ist. Der hat in Friedenszeiten nämlich keine Bedeutung.