Weitramsdorfer Gemeinderat folgt dem erklärten Willen der Bürger nicht
Autor: Gabi Arnold
Weitramsdorf, Dienstag, 22. Januar 2019
Die Wege im Bereich des ASB-Wohnparks/Callenberger Forst sollen hergerichtet werden, damit die Senioren mit Rollator oder Rollstuhl sie nutzen können. Damit war der Gemeinderat in der Bürgerversammlun...
Die Wege im Bereich des ASB-Wohnparks/Callenberger Forst sollen hergerichtet werden, damit die Senioren mit Rollator oder Rollstuhl sie nutzen können. Damit war der Gemeinderat in der Bürgerversammlung in Weidach beauftragt worden. Bürgermeister Bauersachs erklärte dazu, dass sich nur etwa 1,5 Kilometer auf dem Gemeindegebiet befinden, die restliche Strecke sei auf Coburger Grund.
Der Weg, so Bauersachs weiter, werde auch von großen landwirtschaftlichen Maschinen genutzt, so dass ein Ausbau nicht sinnvoll sei. "Es würde sehr viel Geld kosten, deshalb sind wir in der Verwaltung der Meinung, dass wir hier keinen Bedarf haben." Ulrich Kräußlich (FW/BV) betonte, es gebe andere schöne Wege in der Nähe. Der Antrag auf Wiederherstellung wurde mehrheitlich abgelehnt.
Die Geschwindigkeit im Bereich der Ortsverbindungsstraße Froschgrund nach Altenhof wird nicht begrenzt. Auch hier lag dem Gemeinderat ein entsprechender Antrag vor. Wie Bauersachs erklärte, sei es nach Rücksprache mit den Fachbehörden gar nicht möglich, eine Straße zwischen zwei Ortschaften auf 30 Stundenkilometer zu begrenzen. Man könne lediglich Tempo-30-Zonen mit einer Rechts-vor-links-Regelung einrichten. Der Antrag wurde schließlich mit elf zu neun Stimmen abgelehnt.
Auch künftig werden die Bürgerversammlungen nicht protokolliert, einen entsprechenden Antrag lehnte der Gemeinderat ab. Wie Bauersachs ausführte, halte er vier Bürgerversammlung im Jahr und habe auch sonst immer ein offenes Ohr für die Bürger. "Es steht jedem frei, sich selbst Notizen zu machen, wir führen keine Protokolle."
Insgesamt ist Bürgermeister Bauersachs mit der Resonanz an den Bürgerversammlungen und deren Ablauf zufrieden. "Es gab keine größeren Probleme. Mit der Abschaffung der Straßenausbeitragssatzung hat sich Zufriedenheit eingestellt", stellte er fest.
Mehr Wohnungen für Senioren
Im Weitramsdorfer Gemeinderat gab es aber auch ausführliche Diskussionen um Formulierungen und Details. Bevor die öffentliche Sitzung überhaupt begann, mussten Zuhörer einmal fast 30 Minuten vor die Tür.
Der Grund war ein Antrag Hans-Jürgen Marscholleks, den ersten Punkt der nichtöffentlichen Sitzung als erstes zu behandeln. Dem stimmten alle zu, nur Bürgermeister Wolfgang Bauersachs schien überrascht vom Ansinnen und stimmte dagegen.