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Weiteres Vorgehen nördlich des Baugebiets "Hüttenfeld" bleibt offen


Autor: Evi Seeger

Mühlhausen, Mittwoch, 29. August 2018

Im Zuge der Änderung des Flächennutzungsplans beabsichtigte die Marktgemeinde, nördlich des neuen Baugebiets "Hüttenfeld" weitere Flächen für Wohnbebauung auszuweisen. Mit vier Hektar wäre das künftig...


Im Zuge der Änderung des Flächennutzungsplans beabsichtigte die Marktgemeinde, nördlich des neuen Baugebiets "Hüttenfeld" weitere Flächen für Wohnbebauung auszuweisen. Mit vier Hektar wäre das künftige Bauland doppelt so groß wie das in der Planung bereits fortgeschrittene "Hüttenfeld". Noch einmal 50 Baugrundstücke könnten sich daraus ergeben.

In ihren Stellungnahmen hätten sich jedoch mehrere Behörden, so auch Landratsamt und die Regierung von Mittelfranken gegen diese Planung ausgesprochen, so Ingenieur Georg Schreiber. Aus Sicht des Landratsamtes sei der Bedarf für dieses Wohnbauland nicht nachgewiesen, erklärte Bürgermeister Klaus Faatz. Dass alle 17 Baugrundstücke im Hüttenfeld bereits reserviert sind, reiche den Behörden als Begründung nicht aus. Auch im Baugebiet Weißer Weg wären jetzt alle Grundstücke weg, so Faatz. Das Ratsgremium stand daher vor der Frage, entweder die derzeit noch landwirtschaftlichen Flächen ganz oder teilweise wieder aus der Planung zu streichen, andernfalls eine Verzögerung des Verfahrens um einige Monate in Kauf zu nehmen.

Auch ein Flurstück in Decheldorf soll wieder aus der Planung genommen werden. Das Areal sollte ursprünglich als gemischte Dorffläche ausgewiesen werden. Das Landratsamt konnte darin jedoch "keine Erweiterung der Innenentwicklung" sehen. Für die Behörde sei das Areal Außenbereich, ja "eine spornähnliche Ausweitung" der Bebauung.

Nach den Worten des Planers steht mittelfristig ohnehin eine komplette Aufstellung des Flächennutzungsplans an. Da könne man die neuen Flächen aufnehmen. Wie verfahren werden soll, wurde in der Sitzung noch nicht entschieden. Der Planer soll das Vorgehen zunächst mit dem Landratsamt abstimmen.

"Wenn wir noch 2018 die Vereinbarungen unterschreiben, können wir eine höhere Förderung bekommen", berichtete Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) in der Sitzung. Dabei ging es um die Dorferneuerungsmaßnahmen in Schirnsdorf und Decheldorf. 63 statt der bisher erwarteten 50 Prozent Zuschuss sei in Aussicht gestellt worden. Faatz vermutet, dass das Amt für ländliche Entwicklung "mehr Mittel zur Verfügung hat". Für die vier in Decheldorf überplanten Straßen würden zudem die vorgesehenen "Ausbaugrenzen" entfallen. Nach neuestem Stand würde das Amt die gesamte Ausbaustrecke mitfinanzieren.

Bei der Planung für Schirnsdorf diskutierten die Räte, ob der Gehsteig im unteren Bereich jetzt doch gebaut werden soll. Er sei in der ursprünglichen Planung enthalten, sei dann aber von den Bürgern wegen der Kosten "rausdiskutiert" worden, informierte Faatz. Jetzt sei die Gesetzesänderung durch und die Anlieger müssten keine Ausbaubeiträge mehr zahlen. Faatz' Vorschlag, die Planung für Schirnsdorf noch einmal auf die Straßenbreite hin zu überprüfen und eventuell einen Gehweg oder einen Mehrzweckstreifen anzulegen, wurde jedoch bei 5: 6 Stimmen abgelehnt.

Grunderwerbsgespräche

Grunderwerbsgespräche für die Dorferneuerung will Faatz mit den Bürgern vor Ort am 13. und 14. September führen. Für den 26. September hat er für beide Ortsteile Anliegerversammlungen angesetzt: Die Ortsversammlung für Schirnsdorf um 18 Uhr im Feuerwehrhaus Mühlhausen. Die Versammlung für Decheldorf findet am gleichen Tag um 20 Uhr im Vereinsheim in Decheldorf statt.