Weiterer leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Region
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Bad Kissingen, Donnerstag, 01. Dezember 2016
"Nach wie vor haben wir in unserer Region einen stabilen Arbeitsmarkt auf gutem Niveau, ohne dass seit längerer Zeit nennenswerte Veränderungen zu beobachte...
"Nach wie vor haben wir in unserer Region einen stabilen Arbeitsmarkt auf gutem Niveau, ohne dass seit längerer Zeit nennenswerte Veränderungen zu beobachten gewesen wären", erklärt Thomas Stelzer, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt. Im November sank die Arbeitslosigkeit in der Region Main-Rhön gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent und damit auf den bisher niedrigsten Stand des Jahres.
Der Jahreszeit entsprechend
Mit 8018 Betroffenen waren 156 Menschen weniger arbeitslos als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr war die Arbeitslosenquote unverändert, in absoluten Zahlen gab es einen ganz leichten Rückgang. Vor einem Jahr wurden 48 arbeitslose Menschen mehr gezählt. Diese Entwicklung sei typisch für die Jahreszeit. Nach dem Herbstaufschwung im September und Oktober ist der November in der Regel ein Monat mit sehr geringer Dynamik, ehe die Arbeitslosigkeit saisonbedingt im Dezember und Januar wieder steigt, heißt es im Bericht weiter. "Allerdings", so Stelzer weiter "gab es seit dem Jahr 2011, als wir bei der Quote erstmals einen Jahresdurchschnitt von 3,7 Prozent erreicht hatten, auf den ersten Blick auch keine weitere dynamische Entwicklung, welche zu noch günstigeren Werten geführt hätte."
Dabei dürfe man aber nicht vergessen, stellt der Leiter der Arbeitsagentur klar, dass Menschen mit Fluchthintergrund zunehmend auch als arbeitslos erfasst würden und die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen dennoch nicht angestiegen sei. "Immerhin wurden im November unter den 8018 arbeitslosen Menschen fast 800, also rund zehn Prozent, als Personen mit Fluchthintergrund erfasst", präzisiert Stelzer die Dimension dieses Effekts. "Auch wenn andererseits dadurch Stellen geschaffen wurden, beispielsweise für Sozialpädagogen, Lehrkräfte oder generell im öffentlichen Dienst, ist doch festzuhalten, dass die Arbeitslosenquote ohne diese besondere Situation im laufenden Jahr sicher unter den Vorjahreswerten gelegen hätte."
Im November gab es 2468 Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit, und 2622 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit aus verschiedenen Gründen beenden, 803 davon durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, Beginn einer Ausbildung oder der Eintritt in eine von der Arbeitsagentur geförderte Fortbildungsmaßnahme und anderes.
Typisch für den Spätherbst ist der leichte Rückgang bei den neu gemeldeten offenen Arbeitsstellen. Mit 819 Stellen nahmen die Vermittlungsfachkräfte des gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter 11,7 Prozent (in absoluten Zahlen 108) weniger neue Arbeitsangebote entgegen als im Oktober. Im Vorjahresvergleich ergab sich eine leichte Steigerung. 30 neue Stellen mehr als vor einem Jahr wurden im Berichtsmonat gemeldet, ein Plus von 3,8 Prozent. Der Bestand lag mit 4073 offenen Stellen geringfügig, nämlich 1,5 Prozent, über dem des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr allerdings war die Steigerung erheblich: Der Agentur für Arbeit Schweinfurt waren im November 2016 1073 Stellenangebote mehr gemeldet als vor Jahresfrist, ein Plus von 35,8 Prozent. Der Abgleich von Angebot und Nachfrage ist in vielen Bereichen unverändert schwierig Dabei verteilt sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage seit einigen Jahren ähnlich unterschiedlich auf die Branchen. Der Hotel- und Gaststättenbereich bleibt einer der Berufsbereiche mit erheblichen Problemen bei der zeitnahen Besetzung von Arbeitsstellen mit ausgebildeten Fachkräften.