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Weitere Stromtrasse durchs Stadtgebiet?


Autor: Heike Beudert

Münnerstadt, Donnerstag, 15. Sept. 2022

Heike Beudert Für die Fulda-Main-Leitung von Tennet gibt es nun noch eine alternative Trassenführung, die auch durch das Gemeindegebiet von Münnerstadt führen würde. In der jüngsten Stadtratssitzung...


Heike Beudert

Für die Fulda-Main-Leitung von Tennet gibt es nun noch eine alternative Trassenführung, die auch durch das Gemeindegebiet von Münnerstadt führen würde. In der jüngsten Stadtratssitzung kündigte Bürgermeister Michael Kastl bereits Widerstand dagegen an, sollte sich dieses Projekt konkretisieren.

Die Verbindung von den Offshore-Anlagen nach Bayern sah Kastl als notwendig an. Aber er verwies darauf, dass die Stadt die Süd-Link-Trasse bereits akzeptiert habe, die entlang der A 71 das Münnerstädter Stadtgebiet durchlaufe. Dass nun eine weitere Stromtrasse über städtisches Gebiet führen könnte, davon sei man überrascht, erklärte Kastl in der jüngsten Sitzung des Stadtrates.

Bedenken der Kommunen

Die Alternativ-Trasse trifft laut Planskizze nach Angaben des Bürgermeisters bei Windheim auf Gemeindegebiet und würde mit großen Strommasten entlang der bestehenden 110-KW-Leitung Richtung Burghausen führen, von wo aus sie weiter in Richtung Langes Schiff zieht. Kastl erklärte, dass auch die Gemeinden Rannungen und Oerlenbach schon erhebliche Bedenken geäußert hätten.

"Noch so eine Trasse, das wäre schon massiv", meinte der Bürgermeister dazu. Er könne derzeit allerdings nicht bewerten, wie ernst diese Variante tatsächlich ist. Problematisch sieht er sie auch deshalb, weil sie deutlich länger wäre als die bislang favorisierte. Solche Schlangenlinien, wie die Alternativroute nimmt, sollten vermieden werden, meinte der Bürgermeister.

Zusätzlich Bauland

In der Sitzung ebnete der Stadtrat den Weg für die Änderung des Bebauungsplanes "An der Ringstraße" in Wermerichshausen. Durch den Verzicht auf einen Spielplatz - ein weiterer befindet sich in der Nähe - können zwei zusätzliche Bauplätze entstehen.

In seiner Sitzung gab der Stadtrat grünes Licht für eine städtebauliche Machbarkeitsstudie für das ehemalige Gärtnereiareal nahe des Jörgentores. Das Gelände soll in ein modellhaftes Wohngebiet umgewandelt werden. Die Stadt ist mit diesem Vorhaben in das Projekt "Landstadt Bayern" aufgenommen worden. Die Machbarkeitsstudie soll im Rahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (Isek) entstehen. Bei Isek läuft gerade auch eine Machbarkeitsstudie für die Umgestaltung des Jörgentorparks. Bis zum Sommer nächsten Jahres erhofft sich die Stadt Ergebnisse zur Umsetzbarkeit.

Neue Fahrzeuge

Beschlossen wurde in der Stadtratssitzung die Ersatzbeschaffung eines Unimogs und eines Lkw (7,5 Tonnen) für den städtischen Bauhof, Anschaffungen, die der Bürgermeister als dringend notwendig bezeichnet.

Stadt bildet aus

Beschlossen wurde vom Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung, 2023 wieder zwei Ausbildungsplätze in der Stadtverwaltung anzubieten.