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Weiter mit Wagner


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Altendorf, Donnerstag, 05. März 2020

Erneut steht in Altendorf nur ein Kandidat zur Wahl - der Amtsinhaber. Für den Gemeinderat gibt es hingegen viele Bewerber.
Foto: Matthias Hoch


Karl-Heinz Wagner ist in Altendorf alternativlos. Seit seiner Wahl zum ehrenamtlichen Bürgermeister im Jahr 2008 gab es keinen Kontrahenten zum CSU-Politiker auf dem Stimmzettel. So auch diesmal. Deshalb kann der 53-jährige Rechts- und Fachanwalt bereits jetzt ziemlich sicher für seine dritte Amtsperiode planen. Wagner ist verheiratet, hat drei Kinder und nennt Natur und Radfahren als seine Hobbys.

Was motiviert Sie, sich in der Politik zu engagieren?

Karl-Heinz Wagner: Nur wer sich aktiv einmischt, kann mitreden, gestalten und verändern. Schließlich sind wir selbst verantwortlich für unser Lebensumfeld und für unsere Lebensqualität. Die Politik bestimmt die Rahmenbedingung unserer Lebensqualität und daher motiviert es mich, gerade hier anzusetzen.

Was hat Sie im vergangenen Jahr im Bezug auf Ihre Gemeinde am meisten geärgert?

Mich ärgert allgemein das Selbstverständnis vieler Menschen, sich selbst am nächsten zu sein, und sich für das Allgemeinwohl nicht engagieren zu wollen. Speziell geärgert hat mich aber die herablassende und geradezu arrogante Art der Verhandlungsführung durch die Vertreter der Bahn AG im Rahmen der ICE-Planung mitten durch unseren Ort. Ein fairer und offener Umgang miteinander sieht anders aus.

Was war Ihr größtes Erfolgserlebnis in den letzten sechs Jahren?

Wir konnten viele große und wichtige Projekte - ICE-Planungen, Ausweisung von Baugebieten und Gewerbegebiet, Kita-Erweiterung und eine weitere neue Kita, Neubau Bauhof, Radwegplanungen u.a. - beschließen oder umsetzen. Ein besonderes Erlebnis ist immer wieder, wenn nach strittigen Diskussionen ein gemeinsamer Nenner gefunden werden und dieser mehrheitlich beschlossen werden konnte. Ein wichtiger Erfolg war sicherlich die Einigung mit den Anliegern und der Bahn AG zur Pkw-tauglichen Unterführung der Jurastraße.

Bei welchen drei Themen sehen Sie am meisten Handlungsbedarf?

Der ICE-Ausbau und die damit verbundenen Probleme werden ein dominierendes Thema sein. Gleichwohl werden Bauland für Familien, bezahlbarer Wohnraum und altersgerechte Wohnformen uns noch stärker beschäftigen müssen. Die Sicherung und den weiteren Ausbau der Arbeitsplätze vor Ort gilt es fortzusetzen. Den Erhalt der Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren müssen wir nachhaltiger verfolgen, wenn wir nicht nur "die Bienen retten" wollen. mm