Druckartikel: Weit mehr als nur Helfer in der Not

Weit mehr als nur Helfer in der Not


Autor: Matthias Einwag

Bad Staffelstein, Dienstag, 17. November 2020

Wenn's eng wird, füllen die Nothelfer die Lücke. Doch sie sind alles andere als Lückenbüßer! Im Staffelsteiner Land gelten sie als eine der beliebtesten Kapellen überhaupt. Das kulturelle Leben in der...


Wenn's eng wird, füllen die Nothelfer die Lücke. Doch sie sind alles andere als Lückenbüßer! Im Staffelsteiner Land gelten sie als eine der beliebtesten Kapellen überhaupt. Das kulturelle Leben in der Stadt und den umliegenden Dörfern wäre ärmer, wenn es diese Idealisten nicht gäbe.

Seit vielen Jahren treffen sie sich regelmäßig zum Proben in Loffeld. Unter der Stabführung von Michael Diller üben sie die Stücke, die bei den öffentlichen Auftritten gespielt werden sollen. Dabei wacht Michael Diller streng über das Einhalten der Disziplin. Denn eines wollen die Musiker keinesfalls sein: eine Feierabend-Combo, der man den Amateurstatus anmerkt. Wenn die Nothelfer bei einer öffentlichen Veranstaltung spielen, dann verblüffen sie ihr Publikum stets durch das tadellose und professionelle Musizieren, durch ihr herzerfrischendes Spiel.

Leider wurden viele Auftritte der Nothelfer in diesem Jahr durch die Pandemie unmöglich. Das Altstadtfest, das Schützenfest, das Brauereifest, die Kirchweihen und Vereinsfeiern, die Wallfahrten und Prozessionen - all das musste im Corona-Jahr 2020 unterbleiben. Der politische Aschermittwoch der CSU in der Peter-J.-Moll-Halle war der letzte Auftritt der beliebten Kapelle vor dem ersten Lockdown. Was die Nothelfer so sympathisch macht: Sie spielen ohne Honorar. Natürlich lehnen sie eine Brotzeit nicht ab, wenn sie ein Ständerla gespielt haben und zum Mitfeiern eingeladen werden, denn die Musiker sind gesellige Leute. Sie sind immer gern dabei, wenn es gilt, die Marienweiher-Wallfahrt zu begleiten oder auf Bitten der Stadt bei einem offiziellen Anlass zu spielen - hoffentlich geht das bald wieder.