Weiß will für Kontinuität stehen
Autor: Alexander Müller, Katrin Geyer
Kulmbach, Mittwoch, 16. Sept. 2020
Der gebürtige Kulmbacher ist neuer Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kulmbach-Kronach. Er löst Klaus-Jürgen Scherr ab, der altersbedingt ausgeschieden ist. Weiter im Vorstand bleibt Steffen Potstada.
Wir haben Harry Weiß (59) zu seiner neuen Position ein paar Fragen gestellt:
Was ändert sich für Sie und die Sparkasse durch die neue Position und die Verkleinerung des Vorstands?
Als Vorstandsvorsitzender bestimmen Sie den Kurs des Unternehmens. Was möchten Sie ebenso machen wie Ihr Vorgänger, was wollen Sie ändern?
Unser Verwaltungsrat hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Vorstand immer früh- und rechtzeitig die notwendigen strategischen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft unseres Kreditinstituts in allen Bereichen (zum Beispiel im Kunden- und Eigengeschäft) stellen können. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Sparkasse sind unser größtes Kapital. Ebenso ist mir eine weiterhin vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit mit unserem Personalrat sehr wichtig.
Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Wir pflegen ein gutes, angstfreies und ehrliches Miteinander - im Vorstand, mit dem Personalrat und den Mitarbeitern. Wir orientieren uns an unserer Strategie und versuchen, uns den Herausforderungen der Zukunft im Rahmen eines konstruktiven Miteinanders zu stellen. Seit jeher haben wir eine gute, offene, vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team - auch im zwischenmenschlichen Bereich. Das hat sich in der Vergangenheit bewährt und dies möchte ich auch in der Zukunft beibehalten.
Wirtschaft und Handwerk leiden aktuell unter der Corona-Krise. Was hat die Sparkasse getan und kann sie weiter tun, um sie zu unterstützen?
Wir verstehen uns als Partner der Wirtschaft in den Landkreisen Kulmbach und Kronach. Corona ist nicht die erste/einzige Herausforderung, der sich unsere Unternehmen in der Region stellen müssen. In dieser Zeit wollen wir unsere Kunden bestmöglich begleiten. Eine langjährige und kompetente Begleitung der Unternehmen - auch und gerade in schwierigen Zeiten - ist uns wichtig, zum Beispiel mit Liquiditätshilfen, Tilgungsaussetzungen, Überbrückungsdarlehen etc. Bislang können wir zusammenfassen, dass unsere heimische Wirtschaft weitestgehend robust durch die Krise gekommen ist.
Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren?
Ich selbst bin seit 39 im Sparkassengeschäft tätig. In dieser Zeit haben sich die Rahmenbedingungen fundamental verändert. Das Bankgeschäft von heute ist mit dem damaligen nicht mehr vergleichbar. Nach wie vor steht aber die vertrauensvolle und ehrliche Beziehung zu unseren Kunden im Mittelpunkt. Unsere Sparkasse ist gut aufgestellt, da wir uns auf die Veränderungen stets rechtzeitig eingestellt haben. Ich bin deswegen zuversichtlich, dass wir auch in fünf Jahren erfolgreich sein werden - vorausgesetzt wir behalten weiterhin die Bedürfnisse unserer Kunden konsequent im Blick. Eine gute und vertrauensvolle Kundenbeziehung, Zufriedenheit, Qualität und die bedarfsgerechte Begleitung der Kunden, all das ist auch in Zukunft wichtig. Die Fragen stellten Alexander Müller und Katrin Geyer.