Weismainer Brandschützer meistern das deutsche Feuerwehr-Fitness-Abzeichen
Autor: Stefan Lutter
Weismain, Mittwoch, 04. Februar 2015
von unserem Mitarbeiter Stefan Lutter Weismain — Wenn die ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden im Landkreis zu einem Einsatz gerufen werden, geht es oft um Sekunden. Dabei ist ...
von unserem Mitarbeiter Stefan Lutter
Weismain — Wenn die ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden im Landkreis zu einem Einsatz gerufen werden, geht es oft um Sekunden. Dabei ist der körperliche Zustand der Brandschützer ein entscheidender Faktor: Schnelligkeit ist gefragt, wenn Schläuche ausgerollt und Leitungen gekuppelt werden müssen; Kraft erfordert es, wenn bei einem Unfall der bis zu 20 Kilogramm schwere Rettungsspreizer bedient wird; und auch den Atemschutzträgern sollte möglichst nicht die Puste ausgehen.
Um für solche Aufgaben gewappnet zu sein, hält die Weismainer Feuerwehr nicht nur regelmäßige Übungen ab. Acht Mitglieder meisterten vor Kurzem erstmals die Prüfung zum Deutschen Feuerwehr-Fitness-Abzeichen (DFFA).
"Natürlich ist es nach wie vor am wichtigsten, sein Handwerk zu beherrschen.
Aber der Feuerwehrwehrdienst wird definitiv auch körperlich immer anspruchsvoller", weiß Initiator Roland Dauer. Als sich einige Feuerwehrler auf Einladung des Turnvereins im vergangenen Jahr auf die Abnahme des Sportabzeichens vorbereiteten, kam ihm wieder in den Sinn, wovon er schon mehrmals in Feuerwehr-Fachzeitschriften gelesen hatte: das 2010 bundesweit eingeführte DFFA. Sieben Brandschützer-Kollegen aus den Reihen der Weismainer Wehr konnte er auf Anhieb gewinnen, sich der Herausforderung zu stellen. Ein gutes Vierteljahr Training war notwendig, am Feuerwehrhaus, in der Grundschulturnhalle, auf dem Rad oder mit Jogging. "Anders hätte ich es nicht geschafft", schmunzelt der 34-Jährige, der sich als "nicht so die Sportskanone" bezeichnet.
Hohe Anforderungen
Schließlich haben es die Anforderungen für den Erhalt des Abzeichens in sich, sind anspruchsvoller als etwa die für das Turner-Sportabzeichen. Aus drei Kategorien (Ausdauer, Kraft, technisch-koordinativ) muss je eine Disziplin bewältigt werden. Je nach Alter des Teilnehmers müssen für die Stufen Bronze, Silber und Gold bestimmte Zeiten beim 5000-Meter-Lauf, einem Kilometer Schwimmen oder 20 Kilometern Radfahren unterboten werden. Auf Geschick und Körperbeherrschung kommt es auf dem Bewegungsparcours mit Geräten oder beim Kombischwimmen mit verschiedenen Schwimmstilen an.
"Richtig platt war ich nach der Endlosleiter", gesteht Roland Dauer. Wie die meisten seiner Kollegen entschied er sich beim Kraft-Test nicht für Bankdrücken oder Klimmzüge, sondern für das Gerät mit nach unten laufenden Sprossen.
In - bis auf die Maske - kompletter Atemschutzmontur schaffte er 60 Meter - exakt die geforderte Anzahl für das Bronze-Abzeichen. Auch für seine Mitstreiter zahlten sich die Mühen aus. Ebenfalls Bronze erreichten Daniel Droschke, Markus Dück und Thomas Fischer-Feick; Silber gab es für Jonas Bunzelt und Alexander Müller; Reinhold Dauer und Florian Düll holten sich sogar das goldene DFFA.
Zwar muss das Abzeichen nicht zwangsläufig als Gruppe abgelegt werden. Roland Dauer, Fachbereichsleiter für Wettbewerbe im Kreisfeuerwehrverband und Gruppenführer bei der Weismainer Wehr, empfiehlt jedoch, gemeinsam zu trainieren. "Sich gegenseitig zu motivieren und miteinander zu vergleichen, macht den Reiz des Ganzen aus."