Der Obst- und Gartenbauverein Weisendorf (OGV) hat am vergangenen Wochenende in verschiedenen von ihm betreuten Streuobstbeständen insgesamt 30 Obstbäume (Hochstämme) ersetzt. Wie es in einem Pressebe...
Der Obst- und Gartenbauverein Weisendorf (OGV) hat am vergangenen Wochenende in verschiedenen von ihm betreuten Streuobstbeständen insgesamt 30 Obstbäume (Hochstämme) ersetzt. Wie es in einem Pressebericht des Vereins heißt, geschah dies unter Einhaltung aller Corona-Vorgaben und abgestimmt mit Landrat Alexander Tritthart (CSU), selbst Mitglied im OGV.
Nach einer längeren Phase der Planung mit Sortenauswahl, Bestellung etc. habe in den vergangenen Wochen der Weisendorfer Bauhof dankenswerterweise die alten Bäume gerodet und die neuen Pflanzlöcher ausgebaggert. Neu gepflanzt wurden zwei Bäume auf der Streuobstwiese vor Nankendorf, 13 Bäume am Heimatmuseum und 14 Bäume entlang des Uehlfelder Wegs.
Bei der Sortenauswahl habe man die Besonderheit des jeweiligen Standortes berücksichtigt - sandiger, trockener Boden oder schwerer, nasser Boden, häufiger Spätfrost, nicht windgeschützt und mehr. Bevorzugt wurden alte Sorten gepflanzt wie der Welschisner Apfel (Saft- und Mostapfel), etwa um 1600 entstanden, oder die Palmischbirne (Most-, Dörr- und Brennbirne), die 1598 zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde, aber noch wesentlich älter sein soll.
Bis zu 400 Jahre alt
Insgesamt wurden unter Leitung von Baumwart Josef Segschneider elf verschiedene Apfelsorten und vier verschiedene Birnensorten gepflanzt. Höhepunkt war die Pflanzung eines großen Speierlings am Holzacker. Der Speierling ist ein Wildobstbaum, der bis zu 30 Meter hoch und 400 Jahre alt werden kann und zu den seltensten Baumarten in Deutschland gehört.
Zum Abschluss der Pflanzaktion wurden alle Bäume gegossen, dabei brachte der Zweite Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein (CSU), auch ein OGV-Mitglied, mit seinem Traktor und seinem großen Wassertankanhänger das Gießwasser. In den nächsten Wochen werden noch die Schilder an den Streuobstbeständen aktualisiert und dann hoffen die Vereinsverantwortlichen, dass alle Bäume wachsen und gedeihen.
Trotz der großen Einschränkungen aufgrund von Covid-19 sei es für alle Beteiligten eine tolle Aktion gewesen. Trotzdem wäre es schön, wenn die nächste Pflanzaktion wieder ein Event für alle Mitglieder inklusive der Kindergruppe sein könnte, so der Wunsch. red