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Weisbrunns Feuerwehrhaus bleibt


Autor: Sabine Weinbeer

Eltmann, Samstag, 23. Januar 2016

Stadtoberhaupt Michael Ziegler berichtete von den Hintergrundgesprächen zur geplanten Erneuerung des Gerätehauses für die Wehr. Es kann saniert werden, die Substanz ist gut, wie es hieß. Die Feuerwehr freut sich darauf, das Vorhaben angehen zu können. Ein Hund stresst.
Sanierung mitten im Dorf oder Neubau außerhalb? Die Frage zum Feuerwehrhaus Weisbrunn scheint geklärt zugunsten der Sanierung. Wenn das Bushäuschen (links im Vordergrund) abgebrochen wird, gibt es auch einen Stellplatz für den Kleinbus. Foto: Sabine Weinbeer


Die Weisbrunner sind zufrieden, lang gehegte Wünsche werden erfüllt. Das ergab die Bürgerversammlung in dem Eltmanner Stadtteil. Bürgermeister Michael Ziegler ging auf die allgemeine Lage ein.
Gerade die Finanzsituation sei geordnet, trotz vieler Investitionen. Investieren will der Stadtrat weiter, etwa in Wasserversorgung und Freibad, und gleichzeitig den Schuldenstand verringern. Der stieg vor drei Jahren an, weil der Stadtrat wichtige Projekte bei niedrigen Zinsen umsetzte (Bau der Mensa).


Lembacher Weg wird erneuert

Die "zwei schlechtesten Straßen Eltmanns" werde man heuer erneuern, so Ziegler: die Schlosssteige in Eltmann und den Lembacher Weg in Weisbrunn bis zum Friedhof. Auch im Friedhof wird investiert und zwar in Urnengräber. Ziegler teilte mit, dass sich der Bauausschuss für den Standort im unteren Bereich entschied, da dort gleich 13 Urnengräber Platz haben; eine zweite Reihe ist möglich. Eine Erweiterungsoption sei wichtig, denn der Trend gehe eindeutig zu Urnenbestattungen und zu kleinen Grabstellen. Neben dem unteren Eingang wird dann auch ein neuer Wassertrog errichtet und eine Bank aufgestellt.
Der Kindergarten Weisbrunn sei zwar nach dem Einbau einer Kinderkrippe technisch auf dem neuesten Stand, doch die Fassade müsse gereinigt und gestrichen werden. Auch brauche der Außenspielbereich eine Frischzellenkur. Die Neugestaltung werde heuer geplant und 2017 umgesetzt, kündigte Ziegler an. Pädagogisch sei der Kindergarten Weisbrunn sehr gut aufgestellt (Sprachintegration).
Ein neues Feuerwehrfahrzeug für Weisbrunn ist bestellt und wird im Frühjahr ausgeliefert. 120 000 Euro wird es kosten. Neuigkeiten gab es zum Feuerwehrhaus: Nach Begehungen mit Ingenieur und Kreisbrandrat stellt sich die Sanierung sinnvoller als ein Neubau heraus. Die Substanz an sich sei nicht schlecht. Nun soll ein Planer prüfen, ob anstelle des Buswartehäuschens eine Garage für den Mannschaftsbus errichtet werden kann, dann könnte es losgehen. Kommandant Thomas Neeb zieht eine Sanierung dem Neubau vor. So könne die Wehr mitten im Ort bleiben. Ein Neubau wäre auf dem Grundstück nicht zu verwirklichen.
Nach wie vor ist Weisbrunn beim Handyempfang ein einziges Funkloch. Doch an das schnelle Internet wird der Stadtteil bald angeschlossen. Zwar gab es eine Verzögerung, aber im Februar sollte es klappen mit der Freischaltung, so Ziegler. 790 000 Euro hat die Breitbanderschließung der Stadtteile gekostet. Trotz hoher Förderung muss die Stadtkasse 150 000 Euro davon tragen.
In der Diskussion fragte Roland Kuhn an, ob nicht zu Beerdigungen die Toilette im Leichenhaus geöffnet werden könnte. Die müsse saniert werden, erklärte Stadtrat Jürgen Malinowski. Der Bauausschuss werde sich der Frage annehmen, versicherte der Bürgermeister. Edgar Hornung informierte darüber, dass seine Eltern nicht mehr in der Lage sind, die Kapelle im Eltmanner Weg zu schmücken. Spontan erklärte sich Marga Christa dafür bereit.
Reinhold Pfuhlmann fragte nach, warum der Auftrag für die Breitbandverkabelung an eine Firma vergeben wurde. Dazu erklärte der Bürgermeister, dass diese Firma die Ausschreibung gewonnen habe; die Stadt sei an die VOB gebunden.
Nicht ganz ernst gemeint war die Kritik am Christbaum, aber "wenn nächstes Jahr wieder so was da steht, mach mer a Feuerwehrübung draus", grinste Neeb. Mehrere Bäume seien keine Prachtstücke gewesen, so Ziegler, aber auch eine waldreiche Kommune wie Eltmann habe nicht immer Weihnachtsbäume wie aus dem Bilderbuch.
Einige Anlieger der Hauptstraße hatten schon vorher Bedenken, dass die Hochborde an den Gehsteigen bei der Dorferneuerung durch die "Homburger Kante" ersetzt wurden. Im Ergebnis überfahren Lkw und Pkw die Gehsteige regelmäßig "weil ja heute keiner mehr bremst, wenn sich zwei begegnen", so Reinhold Pfuhlmann. Vielleicht würde ein Tempo-Schild mit Smiley helfen, meinte er. Bürgermeister Michael Ziegler ist diesbezüglich desillusioniert: "das Einzige was wirklich hilft, sind Schwellen", so wie in der französischen Partnerstadt St. Paul Troix Chateaux.


Menschen haben Angst vor Hund

Abschließend gab es Klage über einen sehr großen Hund, der ohne Begleitung durch das Dorf läuft, den Menschen Angst macht und private Terrassen verunreinigt. Der Fall sei bekannt, sagte Michael Ziegler, doch könne die Stadt nur tätig werden, wenn "Zeugen dann auch als Zeugen zur Verfügung stehen", wenn der Hundehalter behaupte, der Vorwurf sei falsch.