"Nachbarschaftshilfe ist überaus wichtig", betont Harald Hümmer. "Gäbe es sie nicht, würde die Hilfe zur Selbsthilfe nicht funktionieren. Und deswegen war e...
"Nachbarschaftshilfe ist überaus wichtig", betont Harald Hümmer. "Gäbe es sie nicht, würde die Hilfe zur Selbsthilfe nicht funktionieren. Und deswegen war es für mich nie eine Frage, ob ich zur Feuerwehr gehen würde oder nicht. Früher ist jeder zur Feuerwehr gegangen." Drei Jahrzehnte ist es her, dass Hümmer sich für den Dienst verpflichten ließ. 30 Jahre, in denen er so manchen Einsatz mitbestritt, unter anderem einen großflächigen Waldbrand oder einen Hausbrand im Nachbarort Unterleiterbach. Im Rahmen der Hauptversammlung seiner Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach wurde er nun ausgezeichnet.
33 Aktive zählte die Ortswehr zum Jahreswechsel, wie Kommandant Benedikt Hennemann herausstellte. Per Handschlag konnte er Michael Krähmann in die Reihen seiner Truppe aufnehmen, so dass die Wehr des 276-Einwohner-Orts nunmehr 73 Mitglieder zählt. Die zwei Gruppen absolvierten das Jahr über zehn Übungen, außerdem war man in starker Zahl bei der Großübung im Herbst am Asylbewerberheim in Unterleiterbach vertreten. Ernstfälle gab es im vergangenen Jahr keine zu verzeichnen.
Ein riesiger Schritt, so Hennemann, sei die Einführung des Digitalfunks für die Oberleiterbacher Feuerwehr gewesen: Endlich habe man nun Handfunkgeräte und könne auch direkt mit der Leitstelle in Kontakt treten. Neun der 34 Aktiven sind diesbezüglich bereits geschult, weitere werden heuer folgen.
Von beeindruckenden 700 Arbeitsstunden sprach Vorsitzender Philipp Kunzelmann, die alleine in den Bau der beiden Bratwurstbuden investiert wurden. Diese stehen seit Herbst allen Vereinen im Ort für Feste zur Verfügung. Darüber hinaus machte der Verein seinem Ruf als Kulturträger Ehre, vor allem mit der viertägigen Kirchweih, zu der wieder Hunderte Gäste in den Ort kamen. "Wir können stolz auf das Geleistete sein", meinte er. Dieser Kraftakt sei allerdings nur zu stemmen, wenn alle Mitglieder - aktive wie passive - an einem Strang ziehen. Kunzelmann erinnerte an die Floriansmesse, die Familienwanderung nach Dittersbrunn, das Johannisfeuer, das Grillfest, den Kameradschaftsabend und den Vereinsausflug im Winter nach Regensburg.
Im Namen des Marktes Zapfendorf dankte Bürgermeister Volker Dittrich der Wehr für ihren Einsatz. "Wir alle wissen, dass die Feuerwehr für die Sicherheit außerordentlich wichtig ist", stellte er heraus.
Mit dem Protokoll ließ Thomas Schneider die vorige Jahresversammlung Revue passieren. Aufgrund einer Spende in der stolzen Höhe von 7000 Euro für die Renovierung der Sankt-Laurentius-Kirche hatte Kassierer Michael Göbel von einem satten Minus zu berichten. Vorsitzender Kunzelmann verlas dazu einen Dankesbrief von Pfarrer Kurian Chackupurackal und Kirchenpfleger Ludwig Hennemann.
"Ihr seid einer der wenigen TSA-Wehren, die schon so viele Leute im Bereich Digitalfunk ausgebildet haben", lobte Kreisbrandmeister Andreas Schnapp. "Ihr leistet eine super Arbeit und seid eine sehr rege Feuerwehr, die immer vorne mit dabei ist." Vorsitzender Kunzelmann schwor seine Mannen ein, sich auch aktiv in die Vorbereitungen zum Besuch der Kommission im Rahmen des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden" einzubringen. Ferner informierte er, dass die Feuerwehr einen Schaukasten anschaffen werde.
Martina Drossel