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Weihnachtskonzert mit dem Collegium musicum in St. Moriz


Autor: Redaktion

Coburg, Freitag, 16. Dezember 2016

Nach zwei Jahren im "Exil" kehrt das Weihnachtskonzert des Collegium musicum zurück in die prächtig restaurierte Morizkirche. Wegen des Umbaus der Kirche ha...
Bernhard Forster Fotos: Jochen Berger


Nach zwei Jahren im "Exil" kehrt das Weihnachtskonzert des Collegium musicum zurück in die prächtig restaurierte Morizkirche. Wegen des Umbaus der Kirche hatten die beiden letzten Konzerte nach St. Marien verlegt werden müssen. Die 64. Ausgabe des Weihnachtskonzerts findet aber nunmehr am 18. Dezember (17 Uhr) wieder am hergebrachten Ort statt.
Thomas Ehrle, der Leiter des Collegium musicum, hat dazu ein Programm zusammengestellt, das von der Spätrenaissance bis in die frühe Klassik eines Johann Christian Bach führt. Dabei bildet dessen Vater Johann Sebastian mit zwei Konzerten und zwei Fugen den gewichtigen Schwerpunkt.


Von Byrd bis Haydn

Zum Auftakt spielt das Ensemble drei europäische Instrumentalsätze, alle um 1600 entstanden: Von dem Engländer William Byrd erklingt "Viderunt omnes fines", es folgen "Gressus meos dirige" des franko-flämischen Komponisten Orlandus Lassus und danach das "Kyrie" von Giovanni Pierluigi da Palestrina.
Danach steht Johann Sebastian Bachs "Kunst der Fuge" BWV 1080, Contrapunctus III, auf dem Programm, eine "einfache Fuge über das Thema in seiner Urgestalt". Von Johann Christian Bach folgt die 2. Londoner Sinfonietta D-Dur, zwei Sätze mit heiterer Eleganz und vollendeter Anmut.
Auf Bach folgt Haydn, und zwar Johann Michael Haydn, Josephs jüngerer Bruder: Gespielt wird die Sinfonia G-Dur, Perger Nr. 8 für Streichorchester und Cembalo. Mit dem Konzert F-Dur für Oboe, Violine, Streichorchester von Gottfried Heinrich Stölzel, ab 1719 Hofkapellmeister in Gotha, schließt der erste Teil des Konzerts.
Den Teil nach der Pause bestreitet dann Johann Sebastian Bach: Auf das Concerto d-Moll (nach BWV 35 und 156) für Oboe, Streichorchester und Basso continuo folgt zunächst aus der "Kunst der Fuge" BWV 1080 der Contrapunctus IX, eine "Doppelfuge über ein neues Thema und das Thema in seiner Urgestalt", ehe zum Schluss das Konzert Nr. 2 E-Dur BWV 1043 für Violine, Streichorchester und Basso continuo erklingt.


Eintritt frei, Spenden erbeten

Als Solisten verpflichtete Thomas Ehrle die Geigerin Megumi Ikeda, koordinierte erste Konzertmeisterin des Philharmonischen Orchesters des Landestheaters Coburg, sowie Bernhard Forster, Solooboist dortselbst. Am Cembalo ist zudem Gerhard Deutschmann zu hören, als Cellistin außerdem Ulrike Gossel.
Wie immer seit 1953 ist der Eintritt zum Weihnachtskonzert auf Einladung der Stadt Coburg frei, allerdings wird angesichts der hohen Unkosten um eine Spende am Ende des Konzerts gebeten (weitere Infos online unter www.musikfreunde-coburg.de). ct