Dennoch hat auch die Feuerwehr Nachwuchsprobleme. "Die Jugendfeuerwehr beginnt mit zwölf Jahren; da sind die Jugendlichen aber schon in vielen anderen Vereinen und Hobbys gebunden, das macht es für uns wahnsinnig schwer", konstatierte Kommandant David Pfeufer. Deshalb haben die Kommandanten und die Vereinsführung beschlossen, eine Kinderfeuerwehr ins Leben zu rufen. Die Gründungsversammlung soll am 4. April stattfinden. Geplant sind monatliche Treffen der Kinder mit den Betreuern. "Wir werden viel basteln und Aktionen machen und wir werden die Kinder mit den Feuerwehrautos nach Hause fahren", versprach Sprecherin Julia Appel.
Um gut starten zu können, genehmigte die Versammlung der Kinderfeuerwehr ein Budget von 2000 Euro für erste Anschaffungen wie Kindersitze, Westen und Mützen als "Uniformen" für die Kinder, Bastelmaterial und was sonst noch benötigt wird. Das Team um Julia Appel und Luisa Ullrich freut sich schon jetzt auf viele Kinder ab sechs Jahren.
Aus der Meisterschule
Kommandant David Pfeufer berichtete der Versammlung, dass aktuell drei Schüler aus der Schreinermeisterschule zu den Aktiven der Wehr gestoßen sind. "Klar, sie werden keine 20 Jahre dabei sein, aber sie sind jetzt da und sie sind unter der Woche abkömmlich", wie David Pfeufer schilderte.
Auch ihre Öffentlichkeitsarbeit will die Feuerwehr verstärken. Sie hat als ersten Schritt die Homepage neu aufgebaut.
Die Berichte nahm auch das Stadtoberhaupt Jürgen Hennemann (SPD) erfreut entgegen. Dank der Wehr in Unterpreppach, die im Stadtgebiet Vorreiter in Sachen Kinderfeuerwehr sei, habe der Stadtrat für alle Wehren den Weg für Kinderfeuerwehren frei gemacht, sagte er. Wie viele folgen werden, werde sich zeigen, so der Bürgermeister, aber er bewertete es als einen guten, wichtigen und richtigen Schritt.
Konzepte und Vorschläge
Durch den Einbruch der Gewerbesteuer im vergangenen Jahr konnten manche Projekte nicht wie geplant angegangen werden. So verzögert sich laut Hennemann die Rückgabe der Werkstatt an die Feuerwehr, die aktuell noch vom Bauhof genutzt wird. "Aber wir machen uns trotzdem Gedanken und erarbeiten ein Konzept für die Unterstellhalle, die schon seit längerem im Gespräch ist", versprach der Bürgermeister.
Hier brachte David Pfeufer die Gründung einer Bürger-AG ins Spiel, die ohnehin angedacht sei. Jürgen Hennemann nahm den Vorschlag auf und versicherte, er nehme ihn mit in die entsprechenden Diskussionen.