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Wehr an zwei Brennpunkten


Autor: Horst Wunner

Neudrossenfeld, Dienstag, 21. März 2017

Sie ist Stützpunktfeuerwehr an den Brennpunkten A 70 und B 85. "Da ist man gefordert, 2016 mussten wir zu sechs Bränden und 31 technischen Hilfeleistungen",...
BjörnSommerer


Sie ist Stützpunktfeuerwehr an den Brennpunkten A 70 und B 85. "Da ist man gefordert, 2016 mussten wir zu sechs Bränden und 31 technischen Hilfeleistungen", bilanzierte Kommandant Markus Schirmer bei der Jahresversammlung der Wehr Neudrossenfeld. Und leider seien zwei Tote zu beklagen gewesen, "die Wasserleiche im Roten Main war kein schöner Anblick", erinnert sich Schirmer. Aber das gehöre zu den Aufgaben eines Feuerwehrmannes. Er appellierte vor allem an die Nachwuchskräfte, zur Bewältigung solcher Situationen die Hilfe der Führungskräfte in Anspruch zu nehmen.
Die Aktivenzahl bezifferte der Kommandant auf 44, 36 stammen aus Neudrossenfeld und acht aus den umliegenden Gemeinde-Feuerwehren. Mit der Wehr Altdrossenfeld bildet man ein echtes Team. Fast 30 Übungen unterstrichen die Einsatzfähigkeit, Dominik Weiß und Stefan Fuchs haben erfolgreich am Truppführer-Lehrgang teilgenommen.
Auf eines wies Schirmer noch hin: Heuer kann man vor Ort in der Wehr den Feuerwehr-Führerschein für Einsätze und Übungsfahrten bis zu 7,5 Tonnen erwerben. Als vorbildlich bezeichnete er die Pflege und Instandhaltung der Geräte, ihn freute noch, dass von der Gemeinde ein separater Stellplatz für das Fahrzeug 11/1 geplant ist und dann mehr Platz im Feuerwehr-Haus zur Verfügung steht.
Für Vorsitzenden Björn Sommerer bleibt dennoch der Bau eines neuen Feuerwehrhauses ein Thema, "das 43 Jahre alte Domizil ist nicht mehr zeitgemäß". Er hoffe in drei bis fünf Jahren auf eine entsprechende Lösung. Worauf Bürgermeister Harald Hübner eher verhalten reagierte und diesen Wunsch etwas dämpfte. "Der neue Stellplatz wird für Entlastung sorgen, ein Neubau ist eine langfristige Zukunftsvision". Man müsse erst mal ein preisgünstiges Grundstück finden und dann die Finanzlage der Gemeinde einbeziehen. Die Neudrossenfelder jedenfalls bezeichnete er als Vorzeigewehr und die Nummer 1 im Gemeindegebiet.
Eitel Freude herrschte in der Versammlung über die Gründung einer Kinderfeuerwehr, "da ist für mich ein Obertraum in Erfüllung gegangen", meinte Sommerer. "Fast 30 Kids sind bei uns, dadurch hat sich dank der Eltern der Mitgliederstand um 40 erhöht". Zu den Aktionen für die Kinder äußerte sich Stefan Fuchs, der sich zusammen mit seiner Frau Melanie und dem Ehepaar Gröbner um den Nachwuchs kümmert. "Der sich bei uns wohlfühlt und die Übungen regelmäßig besucht". Es sei erstaunlich, was die Kinder schon alles wissen. Mit einem Gewinn schloss der Kassenbericht von Christian Semba ab, der Verein ist finanziell gut aufgestellt. Als Kassenprüfer wurden Karl-Heinz Schirmer und Erich Herrmannsdörfer bestätigt. Kreisbrandmeister Thomas Hoffmann bedankte sich bei den Aktiven für den großen Zeitaufwand, das neue Tanklöschfahrzeug genau kennenzulernen. Horst Wunner