Wegen einer Forderung der Deutschen Bahn fallen Parkplätze weg
Autor: Lothar Weidner
Ebersdorf, Mittwoch, 22. November 2017
Mit der Bahn stehen neue Verhandlungen wegen des Bahnhofgeländes bevor. Dazu gab der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Dienstag Bürgermeister Bernd Reisenwe...
Mit der Bahn stehen neue Verhandlungen wegen des Bahnhofgeländes bevor. Dazu gab der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Dienstag Bürgermeister Bernd Reisenweber (BG) grünes Licht. Es soll über die sogenannte Planungsvariante 2 mit der Bahn gesprochen werden, die 1,175 Millionen Euro kostet und förderfähig ist.
Kaufen plus mieten
Die Neuordnung des Bahnhofgeländes und des Umfeldes erstreckt sich nicht nur auf gemeindliche Flächen, sondern auch bahneigene. Deshalb wurden zunächst runde 2400 Quadratmeter Bahnflächen mit überplant, was aber verworfen wurde. Denn die Bahn fordert, dass 800 Quadratmeter zum Preis von 35 000 Euro erworben werden und 1600 Quadratmeter auf 25 Jahre für 96 000 Euro angemietet werden müssen. Das war dem Gemeinderat zu viel, da insbesondere Mietkosten im Rahmen der Städtebauförderung nicht förderfähig sind. Die geänderte Planung sieht deshalb vor, die bahneigenen Flächen und somit auch die Parkplätze an der Bahnhofstraße von 22 auf 13 zu verringern. Die wegfallenden Stellplätze könnten auf gemeindeeigenen Flächen unterhalb der Birkleite als Quer- oder Längsparkplätze angelegt werden, hieß es im Gemeinderat.Wie Dagmar Unziker von der Gemeindeverwaltung weiter erläuterte, bliebe bei der Planvariante 2 eine Fläche von 600 Quadratmetern übrig, die brach liegen würden. Die Gemeinde stelle sich vor, diesen Teil grünordnerisch zu überplanen, was während des Förderzeitraumes mittels eines Gestattungsvertrages zu regeln wäre. "Mit der Bahn zu verhandeln gestaltet sich wie immer sehr schwierig", sagte Bürgermeister Reisenweber und fügte hinzu: "Wir bauen doch die Parkplätze vorwiegend für Bahnnutzer."
Gemeinderatsmitglied Dennis Busch (Ausschussgemeinschaft) bat den Bürgermeister schließlich, bei den Verhandlungen mit der Bahn nochmals auf eine Untertunnelung oder auf einen Übergang zwischen den beiden Bahnsteigen zu drängen, da die derzeitigen Wege für Bahnnutzer oft genug zu lange seien. Und was noch dazugehört: Angemeldet wurden bei der Regierung von Oberfranken auch für 2018 im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes 442 000 Euro für die Neugestaltung des Bahnhofgeländes.
Die Erweiterung des Baugebietes "Am Weinberg" in Frohnlach im Rahmen des 3. Bauabschnittes stellte Planer Jürgen Kittner vor. 27 neue Baurechte können entstehen. Die Grundstücksgröße wird maximal 1000 Quadratmeter betragen. Ein Lärmschutzwall wird angelegt. "Es entstehen attraktive Baugrundstücke", sagte Reisenweber. Gegen die Stimme von Dennis Busch wurde die Änderung des Bebauungsplanes beschlossen. Nach Würdigung der eingegangenen Stellungnahmen zum Bebauungs- und auch zum Flächennutzungsplan wurden diese im Bereich "GI Friesendorf" gebilligt. dav