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Weg bleibt im Blick


Autor: Marco Meißner

Kronach, Mittwoch, 06. Mai 2015

Planung  Die Stadt Kronach will den kleinen Fußweg zwischen Friedrichsburg und dem Kronacher LGS-Gelände in Schuss bringen. Die Bürger brauchen aber noch etwas Geduld.
Sabrina Hofmann müht sich mit ihrem Sohn Tim über den holprigen, löchrigen Weg. Fotos: Marco Meißner


von unserem Redaktionsmitglied 
Marco Meissner

Kronach — Wenn Sabrina Hofmann mit ihrem Sohn Tim im Kinderwagen zwischen Friedrichsburg und Kronach unterwegs ist, wird die Fahrt zu einer sehr holprigen und beschwerlichen Sache. Der kleine Fußweg am nördlichen Ausgang des Kronacher Stadtteils ist ihr und ihrem Nachbarn Jochen Reif ein Dorn im Auge (der FT berichtete).
In der jüngsten Stadtratssitzung hatte Stadtwerke-Leiter Peter Maaß bereits zugesichert, dass die Stadt für eine Verbesserung des über ein Wiesengrundstück führenden Weges sorgen wird - sobald Arbeiten für die Hochwasserfreilegung in diesem Gebiet durchgeführt sind. Reif bekam mittlerweile jedoch Zweifel, ob die Stadt überhaupt das richtige Wegstück im Blick hat und nicht den Abschnitt etwas näher am Damm meint.
Er habe erfahren, dass keine Hochwasserfreilegung durchgeführt werde, wo der kleine Weg entlanglaufe. Nachdem Reif schon seit 1988 Schreiben an die Kronacher Bürgermeister wegen dieses Weges schickt, hofft er, dass das Thema jetzt nicht bloß wieder auf die lange Bank geschoben werden soll.

Stadtwerke stehen im Wort

Peter Maaß versichert auf unsere Nachfrage, dass die Befürchtungen Reifs unbegründet seien. "Da stehen wir im Wort", unterstreicht er. Die Arbeiten für die Hochwasserfreilegung fänden zwar wirklich nur in einem nahe liegenden Bereich statt, "doch für uns ist das alles ein Weg". Punktuell einzelne Maßnahmen an so einem Weg durchzuführen, käme der Stadt zu teuer, erklärt Maaß. Deshalb muss er noch um Geduld bei den Anwohnern bitten.
Dass der Weg den Bürgern im Stadtteil sehr wichtig ist, versteht Maaß. Aus Sicht der Stadtwerke sei es allerdings nur eines von vielen Projekten, die man stemmen müsse. Zudem hätten die Bürger in diesem Fall noch die Ausweichmöglichkeit über den Damm, wobei er einräumt, dass dies ein kleiner Umweg sei.
Maaß geht auch auf Reifs Anregung ein, den Radweg bis zum Ortseingang von Friedrichsburg auszubauen. Hier kann er dem Bürger - vorerst - wenig Hoffnung machen.
"Es ist grundsätzlich nicht zu verneinen", spricht er die prinzipielle Möglichkeit eines solchen Ausbaus an. "Aber es ist nichts, was kurzfristig geht." Das liege an der Grundstückssituation vor Ort. "Das ist alles Privatgrund", weist Maaß darauf hin, dass dafür viele Gespräche und Grundstückserwerb nötig wären.