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WBV Holzvermarktung mit Minus von knapp 5000 Euro


Autor: Michael Wunder

Neufang, Montag, 08. April 2019

Der Waldbesitzervereinigung (WBV) Frankenwald bläst ein starker Wind entgegen. Die Waldbesitzer haben neben Sturm- und Käferschäden auch keinen eigenen Geschäftsführer und keine komplette Führungsmann...


Der Waldbesitzervereinigung (WBV) Frankenwald bläst ein starker Wind entgegen. Die Waldbesitzer haben neben Sturm- und Käferschäden auch keinen eigenen Geschäftsführer und keine komplette Führungsmannschaft mehr. Bei den "Ersatzwahlen" stellte sich von den 80 Anwesenden weder ein neuer Kassierer noch ein Schriftführer zur Verfügung. Beide Ämter sind seit längerem vakant und wurden bisher kommissarisch ausgeübt.

Neben Heinz Kolb, dem Bruder des Zweiten Vorsitzenden Siegmund Kolb, stellte sich nach langem Bitten lediglich der Wallenfelser Obmann Markus Schnabrich als zusätzlicher Beirat zur Verfügung. Ob damit der "Plan B", wie ihn Vorsitzender Peter Klinger bezeichnete, aufgeht, bleibt abzuwarten.

Auch ansonsten bekam man nicht viel Positives zu hören. Nach der Kündigung des Geschäftsführers Hubert Helm, der erst bei der letzten Hauptversammlung den Mitgliedern vorgestellt worden war, sei die Ausgangssituation nicht gerade gut gewesen, sagte Peter Klinger. Nach dem Scheitern der gemeinsamen Bürotätigkeit in Teuschnitz mit der WBV Kronach/Rothenkirchen und der WBV Rennsteig habe man sich jetzt wieder mit der WBV Rennsteig zusammengetan und nehme auch die Dienste von deren Geschäftsführer Gerit Mählich probehalber in Anspruch. Auch die Holzabrechnungen würden vom Büro der WBV Rennsteig von Ludwigsstadt aus mit erledigt.

Obwohl sich die Käfersituation im Rodachtal in Grenzen gehalten habe, sei "genügend Potenzial da", sagte Peter Klinger. Es sei einfach zu wenig Holz zur WBV "gekommen", die Mitglieder nähmen die Leistungen nicht in Anspruch, deshalb habe man im vergangenen Jahr lediglich 3000 Festmeter Holz vermarktet. Zu Zeiten des Geschäftsführers Hubertus Förtsch seien es noch über 7000 Festmeter gewesen.

Zweiter Vorsitzender Siegmund Kolb, der Kopf der WBV Frankenwald, legte für den verhinderten Kassierer Frank Jakob die Zahlen offen. Ehrlich sagte er zu den Mitgliedern, dass man in der Holzvermarktung mit einem Minus von knapp 5000 Euro abgeschlossen habe.

"Käferbäume schnell aufarbeiten"

Die Vertreterin des Amtes für Landwirtschaft und Forsten, Katharina Flügel, appellierte an die Waldbesitzer, die Käferbäume schnell aufzuarbeiten. Ansonsten müsse das Amt tätig werden und den Schriftverkehr einleiten.

Stellvertretender Landrat Gerhard Wunder sah als großes Problem die vielen urbanen Waldbesitzer, die nicht rechtzeitig vor Ort seien.

Ehrenvorsitzender Heinrich Bätz meinte, die WBV Frankenwald sei lange Zeit auf den Privatwaldbetreuer Peter Schmittnägel ausgerichtet gewesen. Dieser habe Großartiges für die Waldbesitzer geleistet. Einige merkten das erst jetzt, wo er nicht mehr da ist. "Ebenso großen Respekt habe ich vor Siegmund Kolb, ohne dessen großartigen Einsatz und Sachverstand es die WBV Frankenwald nicht mehr gäbe", sagte Bätz. miw