Wasserschloss einmalige Chance
Autor: Veronika Schadeck
Mitwitz, Donnerstag, 09. Juli 2020
Vom "Eurocampus Grünes Band" soll der gesamte Landkreis profitieren. Am Donnerstag wurde die Machbarkeitsstudie vorgestellt, die auch das Mitwitzer Wasserschloss einbezieht.
Veronika Schadeck Der Landkreis und die Gemeinde Mitwitz wollen das Wasserschloss mit allen Facetten gut aufstellen. Dabei sollen entlang des Grünes Bandes die Burg Lauenstein und die Festung Rosenberg mit einbezogen werden. Am Donnerstagnachmittag wurde die Machbarkeitsstudie "Eurocampus Grünes Band" im Kreisausschuss in der Reithalle des Wasserschlosses vorgestellt. Darin wurden verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten für das Wasserschloss aufgezeigt, auf die Florian Kirfel vom Architekturbüro Studio Gründer Kirfel näher einging.
Er wies darauf hin, dass das 140 Seiten umfassende Werk bereits im Jahre 2018 abgeschlossen wurde. Nachdem nun die Eigentumsverhältnisse geklärt seien, könne er die Studie vorstellen.
Zuvor gab Kirfel eine Analyse des Ist-Zustandes. Er sprach von einem hochwertigen Einzeldenkmal aus der Zeit der Renaissance mit Sporthalle, Jugendgästehaus und Gasthaus, das in eine herrliche Landschaft eingebettet ist.
Größeres Nutzungskonzept
Er betonte in seinen Ausführungen, dass das Grüne Band mit seiner Artenvielfalt alleine nicht tragfähig als Tourismusidee sei. Das müsse in ein größeres Nutzungskonzept eingebunden werden.
In der Vergangenheit sei es so gewesen, dass der Landkreis zwar das Nutzungsrecht hatte, aber das Wasserschloss mit seinen Gebäuden sich im Eigentum der Familie Cramer-Klett befand. Im vergangenen Jahr wurde das Wasserschloss durch den Landkreis erworben und somit ergäben sich auch ganz andere Möglichkeiten für die Aufwertung des Wasserschlosses.
Bisher wurde dieses Denkmal wenig genutzt. Die Remisen weisen zwar großes Potenzial auf, seien aber nicht zugänglich. Die Sporthalle sei dagegen durch Vereine gut ausgelastet, das Jugendübernachtungshaus funktioniere gut. Ein Schwachpunkt sei die Zugangssituation.
Bezüglich touristischer Betrachtung sprach er von einer Kontinuität von Übernachtungen mit rückläufiger Tendenz. Möglicherweise hänge dies mit dem vorhandenen Investitionsstau zusammen. Und er stellte fest: "Das Wasserschloss bleibt hinter seinem Potenzial als touristisches Ziel zurück."