Wasserpreis steigt um 0,45 Euro
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Dienstag, 27. Oktober 2015
von unserem Redaktionsmitglied Arkadius Guzy Hammelburg — Die Stadtwerke Hammelburg erhöhen ihren Wasserpreis ab 1. Januar 2016 von derzeit 2 Euro pro Kubikmeter auf 2,45 Euro. Fü...
von unserem Redaktionsmitglied
Arkadius Guzy
Hammelburg — Die Stadtwerke Hammelburg erhöhen ihren Wasserpreis ab 1. Januar 2016 von derzeit 2 Euro pro Kubikmeter auf 2,45 Euro. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt bedeutet das laut Prokuristin Anja Binder Mehrausgaben von etwa 55 Euro im Jahr. Ursprünglich war sogar eine noch höhere Preissteigerung geplant. Denn von 2002 bis 2014 ist bei der Wasserversorgung ein Defizit von 690 000 Euro aufgelaufen, wie Binder im Stadtrat erklärte. Um die Verluste zumindest teilweise auszugleichen wären 2,60 Euro pro Kubikmeter notwendig. Der Aufsichtsrat hatte aber entschieden, das Defizit nicht nachzuholen. Stattdessen sollen die 2,45 Euro dafür sorgen, dass künftig keine neuen Verluste entstehen. Die Kalkulation gilt für drei Jahre. Die letzte Änderung fand 1999 statt.
Der Grundpreis bleibt unangetastet.
Es sei gerechter den Einnahmebedarf über den Verbrauchspreis zu decken, sagte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). Alexander Stolz (CBB) meinte außerdem, dass Wasser ein wertvolles Gut sei, das mit viel Energie gefördert und aufbereitet werde. Daher hielt auch er die Erhöhung des Kubikmeterpreises für angebrachter.
Verbrauch ist rückläufig
Als einen Grund für die geringeren Einnahmen der vergangenen Jahre führte Binder an, dass der Wasserverbrauch zurückgegangen sei. Zusätzlich haben die Stadtwerke mit der Schließung der Lutz-Fleischwarenfabrik im Lauf dieses Jahres einen Großkunden verloren.
Wegen der langen Leitungsstrecken sei die Wasserversorgung im Hammelburger Raum auch aufwendig.Die Erhöhung hatte bereits vor der Stadtratssitzung für Aufregung unter den Verbrauchern gesorgt, wie Albert Trost, Ortssprecher von Obererthal und Seeshof, berichtete. Offenbar war zunächst der höhere Preis durchgesickert. Trost appellierte: "Man sollte überlegen, ob der Preis nicht niedriger angesetzt werden kann." Er hielt zudem die vielen Quellenerschließungen für nicht notwendig.
Elisabeth Wende (CSU) erinnerte an die Investitionen der vergangenen Jahre. Bei den Leitungserneuerungen seien keine Ergänzungsbeiträge von den Bürgern gefordert worden. "Das holt uns heute ein." Die Stadtwerke haben nach Angaben von Binder seit 2002 rund 5,5 Millionen Euro in die Wasserversorgung investiert. Der Stadtrat billigte den neuen Wasserpreis mit zwei Gegenstimmen.