Wasserpreis in Ludwigsstadt bleibt stabil, Straßenleuchten werden umgerüstet
Autor: Veronika Schadeck
Ludwigsstadt, Freitag, 24. April 2020
In Ludwigsstadt bleiben die Wasserverbrauchsgebühren bis zum Jahr 2023 mit 2,18 Euro pro Kubikmeter Wasser und jährlichen 48 Euro an Grundgebühren stabil. Die Abwassergebühren werden rückwirkend vom 1...
In Ludwigsstadt bleiben die Wasserverbrauchsgebühren bis zum Jahr 2023 mit 2,18 Euro pro Kubikmeter Wasser und jährlichen 48 Euro an Grundgebühren stabil. Die Abwassergebühren werden rückwirkend vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 von 2,40 Euro auf 2,13 Euro pro Kubikmeter netto gesenkt. Das beschloss der Stadtrat in seiner letzten Sitzung für die Wahlperiode 2014 bis 2020.
Wie Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) erklärte, habe die Nachkalkulation für die Wasserverbrauchsgebühren für den Zeitraum von 2015 bis 2019 eine Überdeckung von 91 223 Euro ergeben. Ursache dafür seien geringere Abschreibungen und höhere Zuschüsse als in der Vorauskalkulation prognostiziert. Die Überdeckung beim Abwasser von 415 378 Euro sei darauf zurückzuführen, dass im Kalkulationszeitraum 1 900 000 Euro weniger als kalkuliert investiert wurden. 83 086 Euro konnten bei den Betriebsausgaben, im Wesentlichen bei den Stromkosten, reduziert werden.
Die Verwaltung gehe von einem jährlichen Verbrauch von Wasser und Abwasser im Stadtgebiet von 166 000 Kubikmetern aus. Würde man die gesamte Kostenüberdeckung beim Abwasser auf die Bürger umlegen, käme ein Betrag von 1,63 Euro pro Kubik zustande. Der Stadt sei aber daran gelegen, einen sogenannten "Puffer" aufzubauen, um für unvorhergesehene Kosten gerüstet zu sein. Die Stadt wolle einen finanziellen Spielraum schaffen, um so eine Harmonisierung der Wasserpreise langfristig zu schaffen.
Gerhard Rentsch (CSU) fragte nach einer Gegenüberstellung der Kosten einer eigenen Wasserversorgung mit denen eines Wasserkaufs. Erhardt wies auf einen Stadtratsbeschluss hin, wonach die Stadt bis zum Jahr 2034 ihr Wasser kaufe.
Haushaltsplan 2020 genehmigt
Erhardt informierte über die Genehmigung des Haushaltsplans 2020. Demnach wurde eine Kreditaufnahme für Investitionen in Höhe von 436 780 Euro genehmigt. Auch der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen für das Haushaltsjahr 2020 wurde in Höhe von 2 345 000 Euro genehmigt. Allerdings seien unvorhergesehene Mindereinnahmen durch eine Sperrung von Haushaltsansätzen zu begegnen. Unerwartete Mehreinnahmen müsse die Stadt zur Verringerung ihres Kreditbedarfs verwenden.
Mit einer Gegenstimme wurde befürwortet, dass die Stadt in das Projekt "Kommunales Energiecoaching in Oberfranken" mit aufgenommen wird. Demnach stehen der Stadt zehn Beratungstage durch die Energieagentur Nordbayern GmbH zur Verfügung. Dabei soll das Vorhaben Photovoltaikanlage im Bereich der Kläranlage vorangebracht werden. Die Kosten von 10 000 Euro übernimmt die Regierung von Oberfranken.
Gerhard Rentsch wies auf den schattigen Standort der Kläranlage hin und stellte somit den Nutzen einer Photovoltaikanlage infrage. Es gehe vor allem darum, den eigenen Strom für die Kläranlage zu erzeugen, entgegnete der Bürgermeister. Immerhin werden hier pro Jahr 200 000 Kilowattstunden an Energie verbraucht.