Wasser soll weiter fließen
Autor: Gerhard Schmidt
Ermershausen, Samstag, 22. August 2015
Gemeinderat Ermershausen nimmt sich künftig verstärkt der Brunnen und Zisternen im Gemeindegebiet an. Auch die Kneippanlage in der Au soll nicht länger trocken liegen.
von unserem Mitarbeiter Gerhard Schmidt
Ermershausen — Um viel Wasser ging es in der Gemeinderatssitzung, in der Bürgermeister Günter Pfeiffer und VG-Geschäftsführer Andreas Dellert auch die 30 Brunnen und Zisternen im Gemeindegebiet ansprachen, die dank Sondergenehmigungen laufen. Mit dem Oberflächenwasser darf zum Beispiel der Garten gegossen und die WC-Spülung beschickt werden. Eine Verbindung zur Trinkwasserversorgung, Ermershausen bezieht sein Wasser von Maroldsweisach, ist nach der Satzung jedoch verboten.
Nachdem man in der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim (VG) bemüht ist, die Verfahren für die Befreiung von Anschluss- und Benutzungszwang zu vereinheitlichen, hat sich nun auch der Gemeinderat Ermershausen dazu entschlossen, die alle sechs Jahre erlassenen und erfolgten Überprüfungsbescheide der Verwaltung zur Bearbeitung zu überlassen.
Bei Neuanträgen entscheidet wie bisher der Gemeinderat.
In Ermershausen bestehen Richtung Thüringen vier Aussiedlerhöfe, die ihr Wasser ebenfalls über die Trinkwasserversorgung bekommen. Die in den sechziger Jahren gebaute Zuleitung mit Pumpstation ist nun in die Jahre gekommen und soll gemäß einem Gutachten aus wirtschaftlichen und technischen Gründen ausgetauscht werden. Dabei rechnet der Gemeinderat mit Baukosten in Höhe von rund 15 000 Euro. Im nächsten Jahr soll die Technik im Drucksteigerungspumpwerk erneuert werden.
Vor drei Jahren gestaltete die Gemeinde zusammen mit der Kirchengemeinde den Rathausvorplatz, Ehrenmal und Kirchenbereich neu. Dabei wurde der Rathausaufgang umgestaltet. Nun ist er zum Problem geworden, nachdem ein Teil des Putzes abblätterte. Der Gemeinderat beschloss, das kaputte Steinmaterial abzunehmen und durch einen sandsteinfarbenen Putz zu ersetzen.
Am Fuß der Treppenwand sollen die Sandsteine erhalten werden.
Die Kneippanlage in der Au liegt zurzeit trocken, denn der Wasserspender Ermetz führt selbst nur wenig Wasser. Die Gemeinde und der Haßbergverein (HBV) sind sich einig, die 1975 geschaffene Kneippanlage nahe der Thüringer Grenze zu erhalten. Nun ist geplant, eine Pumpe mit Solartafel anzuschaffen, um das Wasser einer Zisterne in das Becken zu pumpen. Damit könnte das Hauptproblem Wasserzulauf gelöst werden. Der Unterhalt der Anlage soll finanziell über die Gemeinde und den HBV laufen. Die nötigen Arbeiten soll der HBV mit Unterstützung der Gemeinde erledigen.
Die Rapsgasse und die Siedlung "Bingerwiesen" eignen sich nicht gerade als Spielstraßen, denn parkende Fahrzeuge und zu schnell fahrende Autos gefährden immer wieder die Kinder. Um nicht noch mehr Verkehrsschilder aufstellen zu müssen, bot Matthias Bauer namens der Eltern an, mittels einer Schablone Hinweise auf den Straßenbelag zu malen.