Druckartikel: Was die Wehr heiß macht

Was die Wehr heiß macht


Autor: Martin Rebhan

Weidach, Montag, 16. März 2020

Bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Weidach berichtete Kommandant Stephan Goer über neun Einsätze zur technischen Hilfeleistung und fünf Brandalarmierungen. Zweimal wurden die Einsatzk...
Eine Ehrung und eine Beförderung standen bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Weidach an: von links Kommandant Stephan Goer, Löschmeister Markus Dressel, Swen Heinkel, Zweiter Bürgermeister Werner Hanke, Vorsitzender Andreas Müller und Kreisbrandmeister Jannic Christ. Foto: Martin Rebhan


Bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Weidach berichtete Kommandant Stephan Goer über neun Einsätze zur technischen Hilfeleistung und fünf Brandalarmierungen. Zweimal wurden die Einsatzkräfte gerufen, weil Kellerräume unter Wasser standen. Einmal betrug der Wasserpegel einen Zentimeter, beim zweiten Einsatz hat der Hausbesitzer nach Worten des Kommandanten den Wasserhahn "selbstständig zudrehen können". Ohne eingreifen zu müssen, durfte die Wehr wieder abrücken.

Kopfschütteln löste beim Kommandanten das Verhalten eines Bürgers in Weidach aus: Dieser meinte, bei 30 Grad Außentemperatur und extremer Trockenheit Unkraut mit einem Gasbrenner bekämpfen zu müssen. Aber nicht nur das Unkraut geriet dabei in Flammen, sondern auch eine angrenzende Hecke, was wiederum die Feuerwehr auf den Plan rief. "Ein solch unverantwortliches Verhalten entzieht sich meinem Wohlwollen", betonte Stephan Goer.

Auch ein Rauchmelder sorgte für einen unnötigen Einsatz der Weidacher Feuerwehr. Vor Ort musste diese feststellen, dass kein Notfall vorlag, sondern der Besitzer lediglich vergessen hatte, die Batterien zu erneuern.

Insgesamt kamen für die Dienstleistenden 147 Einsatzstunden zusammen. Weitere 290 Arbeitsstunden investierten die 22 Aktiven bei sechs Schulungen, zehn Übungen und drei technischen Diensten. Von den neun Atemschutzträgern sind nach der Feststellung vom Atemschutzbeauftragen Markus Dressel sechs einsatzbereit. Im vergangen Jahr waren fünf von ihnen bei drei Einsätzen gefordert. Zu einem Einsatz wurde die vierköpfige Gruppe "Absturzsicherung" hinzugezogen.

Fünf fleißige Feuerwehranwärter

Nicht ohne einen gewissen Stolz berichtete Stephan Goer von den Aktivitäten der fünf Feuerwehranwärter, die bei 20 Übungen ihr Wissen und Können vertieften. Am Ende des Jahres standen 90 ehramtlich geleistete Stunden zu Buche.

Besonders hob er hervor, dass es im vergangenen Jahr gelungen sei, vier Jugendliche für die Jugendgruppe zu gewinnen.

Auf den Lorbeeren will man sich in Weidach aber nicht ausruhen. Ganz im Gegenteil: Stephan Goer kündigte an, die Jugendarbeit weiter auszubauen.

Auf das Thema "Jugend" kam auch Kreisbrandmeister Jannic Christ zu sprechen. Er berichtet, dass die Zahl der Feuerwehranwärter im Landkreis Coburg unter die Marke von 400 Nachwuchskräften gesunken sei. Für ihn ist die Jugendarbeit das Fundament der Feuerwehren.

Sehr zufrieden zeigte sich der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Andreas Müller, mit dem Zuspruch bei den geselligen Veranstaltungen. Besonders hob er hier den "Glühweinanstich" vor, bei dem es zu einem regelrechten Ansturm der Besucher kam. Großes Lob zollte er den Mitgliedern, die den Vorstand hervorragend unterstützt hätten. Den Mitgliederstand bezifferte Andreas Müller nach vier Abgängen, einem Todesfall und vier Zugängen mit 103.

Zweiter Bürgermeister Werner Hanke nannte es wichtig, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Weitramsdorfer Feuerwehren perfekt harmoniere.

Ehrungen und Beförderungen

Zum Löschmeister wurde stellvertretender Kommandant Markus Dressel ernannt. Anerkennung wurde Swen Heinkel ausgesprochen, der dem Verein seit 25 Jahren die Treue hält. mr