Warum Solidarität immer wichtiger wird
Autor: Werner Reißaus
Trebgast, Montag, 25. Juli 2022
Es war ein handverlesenes Publikum, das Gerd Kammerer am Sonntagabend zum 15. Gastspiel dieser Saison auf der Naturbühne begrüßen konnte, denn gerade mal 100 Besucher wollten den Auftritt von Django...
Es war ein handverlesenes Publikum, das Gerd Kammerer am Sonntagabend zum 15. Gastspiel dieser Saison auf der Naturbühne begrüßen konnte, denn gerade mal 100 Besucher wollten den Auftritt von Django Asül miterleben. Der überzeugte Niederbayer mit türkischen Wurzeln präsentierte sein aktuelles Programm "Offenes Visier".
Der gebürtige Deggendorfer absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Bankkaufmann, verriet allerdings, dass er schon als Schulanfänger ein "Kotzbrocken" war, weil er schon in der 1. Klasse lesen und schreiben konnte.
Was bei seinen Mitschülern "Meister Eder und sein Pumuckl" waren, war bei ihm der amerikanische Actionheld Clint Eastwood. "Gegen Clint Eastwood war Old Shatterhand nur ein Hausmeister in der Bahnhofsmission."
Mitte der 90er Jahre unternahm Django Asül seine ersten Schritte auf der Kabarettbühne. 1997 startete er sein erstes Programm, gastierte danach unzählige Male im Bayerischen Fernsehen, hatte eine Gastrolle im Münchner Tatort und hielt 2007 die Fastenrede auf dem Nockherberg. Mit seiner eigenen Kabarett-Sendung "Asül für alle" hat er sich längst einen Namen gemacht, sein satirischer Jahresrückblick hat Format.
In Trebgast bot der 50-Jährige ein durchdachtes Kabarett mit scharfsinnigen Analysen und hoher Pointendichte. Motto seiner schrägen Denkansätze: Echte Gaudi entsteht erst dann, wenn der Ernst der Lage bereits da ist. Einfach erholsam, dass sich der Niederbayer einmal nicht mit Parteien und Politikern beschäftigte, sondern mit den wichtigen Dingen des Lebens wie Solidarität und Nachhaltigkeit. Nach dem Auftritt haben wir mit dem Kabarettisten über seine Nähe zum FC Bayern München gesprochen.
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